Mit einem Thema im Bereich Verkehrswesen befasste sich Daniel Esch zum Ende seines Masterstudiums Bauingenieurwesen – Baumanagement und wurde damit auch zum Preisträger beim FSV-Preis 2021.
Bereits im Sommer 2020 schloss Daniel Esch sein berufsbegleitendes Masterstudium Bauingenieurwesen – Baumanagement ab. In der Masterarbeit befasste er sich mit der Verwendung von Recyclingasphalt bei der Errichtung von Straßen. Für die Ausführungen und Erkenntnisse in seiner Arbeit wurde der Diplom-Ingenieur mit dem FSV-Preis der Österreichischen Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr belohnt. Im Herbst 2021 konnte der FH Campus Wien-Absolvent als einer von vier Preisträger*innen im Jahr 2021 nicht nur seine Prämierung feiern, sondern im Rahmen der Preisverleihung einem Fachpublikum präsentieren.
„Als Studiengangleiterin freut mich besonders, dass es unserer Absolvent*innen schon im Rahmen des Studiums gelingt, wertvolle Beiträge für die Praxis zu erarbeiten, die aufgegriffen, verwertet und prämiert werden. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die den Fachhochschulen zugeschriebene Praxisnähe gelebte Realität ist“, gratulierte Doris Link, Departmentleiterin Bauen und Gestalten und Masterstudiengangsleiterin Bauingenieurwesen – Baumanagement.
Wie beim Bau von Verkehrswegen natürlich Ressourcen gespart werden können, beschäftigte Daniel Esch in seiner Masterarbeit „Entwicklung von Grundlagen zur Konzeptionierung von zementstabilisierten Tragschichten unter Verwendung von Recyclingasphalt bei der In-Situ Baumethode“. Ausgangslage dabei war die Tatsache, dass in jüngster Vergangenheit in Niederösterreich bereits aufgefräster Asphalt für die Herstellung von zementstabilen Tragschichten für Straßen Verwendung fand. Dieses Verfahren sollte auch ökonomische Aspekte berücksichtigen und zur Einsparung finanzieller Mittel beitragen.
Im Rahmen meiner Masterarbeit habe ich mich damit beschäftigt, wie sich die Verwendung von Recyclingasphalt (RA) in zementstabilisierten Tragschichten auf den notwendigen Bindemittelgehalt auswirkt. Dazu habe ich Prüfberichte ausgewertet und konnte die These bekräftigen, dass bei steigendem RA-Anteil mehr Zement benötigt wird. Außerdem konnte ich ein Diagramm erstellt, dass eine erste Abschätzung dieses Anteils zulässt. Dies ist gerade für ausschreibende Stellen interessant, die den Zementanteil oft nur auf Basis von Erfahrungen schätzen können oder teure Voruntersuchungen machen müssen.
Die größte Herausforderung war weniger die Arbeit an sich, sondern eher die Umstände des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020. Fehlende Ausgleichsaktivitäten wie Fußballspielen, der Besuch im Fitnessstudio oder das Treffen von Freunden haben die Motivation zu dieser Zeit sehr gedrückt. Mit dem Abgabedatum im frühen Sommer war hier allerdings stets der Blick Richtung Studienabschluss gerichtet.
Neben der Anerkennung durch Familie und Freunde, auch die der Öffentlichkeit für meine Masterarbeit zu erhalten. Über diese habe ich mich sehr gefreut, da ich in allen Lebensbereichen stets das Beste aus mir herausholen möchte und durch den Preis hier eine Bestätigung für meine Leistung erhalte.
Während meines Studiums habe ich als Projektingenieur in der Verkehrswegebauplanung gearbeitet und zumeist Grundstücksentwässerungssysteme geplant. Seit April bin ich nun als Techniker im Hochbau in Niederösterreich angestellt.
Mir hat vor allem der Rückhalt meiner Frau geholfen, stets die Motivation aufzubringen, weiterzuschreiben. Daher würde ich raten, sich mit Menschen zu umgeben, die einen aufbauen und motivieren. Außerdem gilt es stets zu hinterfragen, ob das bereits Geschriebene so in der besten Form vorliegt, die man selbst leisten kann, oder ob noch Verbesserungspotenzial besteht.
Weiters kann ich jedem*r nur empfehlen, Weiterbildungsmöglichkeiten im Verfassen von Texten wahrzunehmen. Eine gut leserliche Arbeit hebt diese meiner Meinung nach bereits auf eine höhere Ebene.
Die Wirkungsmöglichkeiten in der Baubranche sind meines Erachtens enorm. Die in den letzten Jahren aufkommenden Tendenzen, wie die vermehrte Verwendung von Holz-Baustoffen oder von alternativen Dämmstoffen bestätigen dies. Was hier aber ebenso nicht unterschätzt werden sollte, ist die Wirkungsmöglichkeit jedes*r Einzelnen. Durch Optimierungen der Planung oder des Bauablaufs durch Ingenieur*innen können ebenso Ressourcen eingespart werden, was letztendlich neben des Nachhaltigkeitsaspekts auch monetäre Ersparnisse nach sich zieht. Diese sind letztlich für die Baubranche das schlagende Argument (fast) jeder Entscheidung.
Den FSV-Preis verleiht die Österreichischen Forschungsgesellschaft Straße-Schiene-Verkehr (FSV)jährlich in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) statt. Mit der Verleihung des Preises verfolgt die FSV das Ziel, Studierende zu animieren, sich mit dem Verkehrswesen zu beschäftigen und sie fördert damit junge, ambitionierte Absolvent*innen in ihrem beruflichen Fortkommen. Der Preis ist für ausgezeichnete Arbeiten mit 2.000,-- Euro dotiert, für anerkennenswerte Arbeiten erhalten die Preisträger je 500,-- Euro Preisgeld.
FSV-Preis
Masterstudium Bauingenieurwesen – Baumanagement