Vertreter*innen des Cyber Security Teams im Interview

Pentesting, Ethical Hacking, Capture-The-Flag-Wettbewerbe und Kryptographie-Challenges: Mit diesen Themen beschäftigen sich aktuell rund 20 Studierende im Cyber Security Team an der FH Campus Wien.

Silvia Schmidt, selbst Absolventin des Masterstudiums IT-Security und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Masterstudiengang IT-Security, leitet das Cyber Security Team und ist Projektverantwortliche des von der Stadt Wien, MA 23, geförderten Projektes ELVIS – Embedded Lab Vienna for IoT & Security. Johannes T. studiert IT-Security und ist aktives Mitglied des Cyber Security Teams. Im Interview sprechen beide über die Voraussetzungen, Herausforderungen und wie man von der Teilnahme profitiert.

Womit beschäftigt ihr euch im Cyber Security Team?

Johannes: „Jedes unserer Meetings hat einen anderen Schwerpunkt wie etwa Pentesting – also Schwachstellen z. B. auf Websites zu suchen. Lektor*innen geben uns im Rahmen einer Einführung ihre Erfahrungen weiter. Wir tauschen uns untereinander aus und wenden dieses Wissen bei internen Challenges und internationalen Wettbewerben an.“

Wer kann teilnehmen und wann kann man einsteigen?

Silvia Schmidt: „Einmal schnuppern kommen ist grundsätzlich jederzeit möglich. Die dauerhafte Teilnahme ist vorrangig für Studierende der FH Campus Wien vorgesehen. Ein Bachelorstudium ist zwar nicht unbedingt erforderlich, aber grundlegende Netzwerk- und Programmierkenntnisse sind durchaus von Vorteil. Wer diese (noch) nicht hat, kann unsere offene Lehrveranstaltung ‚Einführung in IT-Security‘ besuchen.“

Johannes: „Ich bin selbst berufstätig und finde gut, dass sich die Teilnahme größtenteils mit Job und Studium vereinbaren lässt. Die thematisch in sich abgeschlossenen Blöcke finden freitags oder samstags statt und ich kann auch zu einzelnen Terminen kommen. Ein Zertifikat erhält man bei 60 % Anwesenheit.“

Was lernt man bei den Meetings des Cyber Security Teams?

Johannes: „Ich finde, es sind jedes Mal spannende Inhalte – von Pentesting über Kryptographie bis hin zu Reverse Engineering – und wir können unsere eigenen Interessen als Schwerpunkte einbringen – wie z. B. Bluetooth Hacking. Was wir an Praxis im Cyber Security Team lernen, bringt uns wiederum im Studium weiter.“

Wie profitiert man als Studierende*r von der Teilnahme?

Johannes: „Mir ist der Austausch mit ähnlich Interessierten wichtig. Die praxisbezogenen Elemente helfen mir im Masterstudium weiter. Am Ende erhalten wir ein Teilnehmer*innenzertifikat, das uns bei unseren weiteren Karriereaussichten zugutekommt.“

Silvia Schmidt: „Bachelorstudierende haben durch das Cyber Security Team sicher einen Vorteil in einem weiterführenden Masterstudium, da sie mit einigen Inhalten bereits in Berührung gekommen sind. Vor allem Kompetenzen im Bereich des Pentestings werden von Unternehmen gesucht – bei späteren Bewerbungen hilft es durchaus, bereits Erfahrungen vorweisen zu können.“

Was macht euch besonders Spaß?

Johannes: „Mir gefällt, wenn wir als Team für die FH an Capture the Flag Events teilnehmen. Da müssen wir in einem gewissen Zeitraum Aufgaben wie kryptographische Puzzles lösen oder in speziell präparierte Netzwerkdienste eindringen. Wir arbeiten einzeln daran, aber im ständigen Austausch mit den Kolleg*innen. So sammeln wir gemeinsam Punkte und am Ende gibt es eine Gruppenwertung.“

Silvia Schmidt: „Mich begeistert die Zusammenarbeit mit Studierenden, die an unseren Themen interessiert sind und für sich etwas mitnehmen. Mein thematischer Favorit sind die Kryptographie-Challenges, bei denen wir z. B. Texte entschlüsseln.“

Inwiefern ist das Internet of Things (IoT) Thema im Cyber Security Team?

Silvia Schmidt: „Wir werden demnächst schrittweise Produkte aus unserem Embedded Lab Vienna for IoT & Security (ELVIS) in das Cyber Security Team integrieren. So können wir dann Funkprotokolle mitsniffen oder ein Ubertooth zum Bluetooth Hacking einsetzen.

Johannes: „Mich würde insbesondere LoRaWAN interessieren. Das ist ein Netzwerkprotokoll, das auf große Reichweiten ausgerichtet ist. Es werden nur wenige Daten übertragen und die Akkuleistung der eingesetzten Geräte ist lange – dadurch eignet sich LoRaWAN perfekt für die Vernetzung von kleinen Dingen mit dem Internet, also für das IoT.“

Welche Botschaft habt ihr für jemanden, der sich für euer Team interessiert?

Johannes: „Einfach einmal vorbeischauen und ausprobieren!“

Silvia Schmidt: „Alle Interessierten sind willkommen – wir lernen mit Spaß!“

Weitere Informationen

Cyber Security Team
ELVIS – Embedded Lab Vienna for IoT & Security
Forschungszentrum IT-Security


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