FH-Prof. Klaus Widhalm, MSc
Lehre und Forschung
klaus.widhalm@fh-campuswien.ac.at
+43 1 606 68 77-4743
Laufzeit: Jänner 2016 bis Juni 2017
Degenerative Veränderungen im Knie- und Hüftgelenk sind eine stetig zunehmende Ursache für körperliche Beeinträchtigung. Eine weitere muskuloskelettale Problematik stellt in Industrieländern der unspezifische Rückenschmerz mit einer Lebens-Prävalenz von 60 bis 70% dar. Diese Beeinträchtigungen verursachen nicht nur Schmerz, funktionelle Beeinträchtigungen und eine Verminderung der Lebensqualität, sondern sind auch gesellschaftsökonomisch und in Bezug auf die Gesundheitssysteme hoch relevant.
Neben den bereits identifizierten beeinflussbaren Faktoren wie ossären Achsenabweichungen, Übergewicht und arbeitsbezogenen Bedingungen gibt es auch Hinweise bezüglich des Einfluss von funktionellen Überlastungsmechanismen. Hierzu zählen eine mangelhaft neuromuskulär kontrollierte funktionelle Beinachse oder ein ungünstiger lumbo-pelviner Rhythmus. Es gibt jedoch noch kein eindeutiges Wissen darüber, wie häufig und in welcher Ausprägung diese biomechanisch ungünstigeren Bewegungsmuster bei Gesunden vorhanden sind, da zumeist die Population oder die Zielparameter nur eingeschränkt vergleichbar sind. Daher ist es notwendig, eine Pilotstudie zur Fallzahlberechnung bezüglich der zu erwartenden Häufigkeit und Ausprägung von mangelhaft kontrollierten funktionellen Beinachsen und lumbo-pelvinen Rhythmen beim Gehen, Stiegen Steigen und Squat-Lifting bei Gesunden durchzuführen.
In einer observativen Pilotstudie sollen unter Laborbedingungen bei je zehn weiblichen und männlichen gesunden Versuchspersonen das individuelle Gangbild auf ebenem Boden, Stiegen hinauf und hinunter Steigen sowie das Heben eines Alltagsgewicht mittels beidbeiniger Kniebeuge erhoben werden. Dafür werden nach einer muskuloskelettalen Statuserhebung und der Applikation von reflektierenden Oberflächenmarkern je sieben Versuche der drei Alltagsbewegungen mittels optoelektronischen dreidimensionalen Bewegungsanalysesystem und dreiachsialen Kraftmessplatten aufgezeichnet. Mittels eines dreidimensionalen invers-biomechanischen Modells werden die relevanten kinematischen und kinetischen Parameter berechnet.
Zielparameter sind spatiotemporale, kinematische und kinetische Gang, Stair-Climbing und Squat-Lifting Parameter. Da es keine klare Datenlage bezüglich biomechanisch nicht mehr günstiger Bewegungsmuster bei den drei Alltagsbewegungen gibt, wird mittels hierarchischer Clusteranalyse eine Klassifizierung von möglichen unterschiedlichen Bewegungsmustern angestrebt.
Auf Basis der so identifizierten Bewegungsmustertypen ist die Fallzahlberechnung für eine longitudinal Studie zur Untersuchung der Assoziationen von Alltagsbewegungsmustern mit degenerativen Veränderungen in Knie und lumbaler Wirbelsäule möglich.
Health Care Research
Seit 1. August 2020 lösen fünf interdisziplinäre Forschungsbereiche geltenden Forschungsfelder ab.
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Lehre und Forschung
Leiter Forschungszentrum Gesundheitswissenschaften; Forschung und Entwicklung