E'SPRESSO – Virtuelle Communities of Practice in der Hochschullehre

Befunde aus der Bildungsforschung zeigen, dass der erfolgreiche Transfer von hochschuldidaktischem Wissen und erworbenen Kompetenzen in das Planungs- und Lehrhandeln erst dann gesichert erfolgt, wenn zusätzlich ein lebendiger Diskurs und Wissenstransfer zwischen Lehrenden in sogenannten "Communities of Practices" als Form der sozialen Praxis erfolgt.

Das organisationale Merkmal von Fachhochschulen ist das starke Einbeziehen von Expert*innen aus dem Berufsfeld in die Lehre. Das Verhältnis an nebenberuflich im Vergleich zu hauptberuflich Lehrenden ist derzeit ca. 4,6:1. Die Vernetzung beider Gruppen und der so intendierte Diskurs über Didaktik und Methodiken zur Qualitätssicherung der Lehre gestaltet sich aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen derzeit als schwierig.

Um dem entgegenzuwirken, wurde in einem vorangegangen Projekt Campus Connect als Plattform zur Vernetzung von Lehrenden veröffentlicht. Zudem entstand die Idee, mit "E'spresso" ein digitales ortsunabhängiges Kurzformat zur Lehrenden-Vernetzung zu entwickeln. „E’spresso“ wird mit einem kleinen, starken und inhaltsvollen, belebenden Getränk assoziiert, das rasch genossen werden kann. Der Apostroph vor dem E steht für E-Learning und unseren Fokus auf das Thema Digital Learning.

Über das MA23-Förderprojekt soll nun eine virtuelle und ortsunabhängige Community of Practice ("E’spresso") von haupt- und nebenberuflich Lehrenden der FH Campus Wien etabliert werden. Das generierte Wissen soll auf Campus Connect geteilt werden. Zur Unterstützung des FH-weiten Wissens- und Praxistransfers ist die Anbindung eines CampusTube an Campus Connect geplant. Lehrvideos, die im Zuge des Vorgängerprojekts "Flipped Classroom Lab" entstanden, sollen dort attraktiv aufbereitet und bereitgestellt werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass dies zu einer weiteren Belebung des Diskurses sowie der Weiterentwicklung von Lehr- Lernkonzepten führt.