Evaluation Partizipation & Peers in den Angeboten der Wiener Wohnungslosenhilfe

Projektlaufzeit: 02.09.2024 - 31.08.2026

Ausgangssituation: Im Strategiepapier „Wiener Wohnungslosenhilfe 2022“ wurde festgehalten, dass ausgebildete Peer-Mitarbeiter*innen die Teams der Einrichtungen verstärken sollen. In rund 50 Einrichtungen gibt es bereits Peer-Stellen. Diese schaffen ein zusätzliches niederschwelliges und vertrauensförderndes Angebot für wohnungslose Personen, die vom Erfahrungswissen der Peers profitieren. Peers erhalten eine ergänzende Ausbildung, die auch ihre Teilhabe und Selbstwirksamkeit stärkt.

Zielsetzung und Evaluationsdesign: Die Evaluierung analysiert die Wirkung der Peer-Arbeit auf Kund*innenebene und zeigt Potenziale für die Weiterentwicklung der Wiener Wohnungslosenhilfe auf. Die Erfahrungen der Nutzer*innen und die Perspektiven der Peers und Mitarbeiter*innen werden erfasst, um Peer-Arbeit als partizipativen Zugang weiterzuentwickeln. Das Ziel ist es, ein phänomenologisch dichtes und differenziertes Verständnis für das Thema zu gewinnen.
Die Evaluierung wird durch ein multi-methodisches, qualitativ-partizipatives Design umgesetzt. 

Methoden: Das Forschungsdesign setzt auf enge Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden und nutzt eine Kombination aus Dokumentenanalyse, Interviews, partizipativen Workshops, Fokusgruppen sowie Analyse-Workshops. Diese Methoden erfassen die Perspektiven der Kund*innen ebenso wie der Peers und identifizieren Erfahrungswissen verdichtet in Erfahrungscluster. 

Ergebnisse: Das Ziel ist ein differenziertes Verständnis der Peer-Arbeit zu gewinnen und Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung für die Wiener Wohnungslosenhilfe zu formulieren. Zudem wird untersucht, wie das Wissen der Peers und Kund*innen auf struktureller Ebene genutzt werden kann.

Partizipativer Ansatz des Projekts

Das Projekt verfolgt einem innovativen Ansatz, bei dem Patient*innen und Fachkräfte aktiv in den Forschungsprozess eingebunden werden. Es werden verschiedene partizipative Forschungsmethoden in einem Prozess der Co-Produktion kombiniert, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Betroffenen zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu erforschen. 

Das Projekt orientiert sich an der EU-Mission „Cancer: Conquering Cancer – Mission Possible". Der österreichische Wissenschaftsfonds FWF finanziert einen Connecting Minds Workshop.

Forschungsziele

  • Erhebung der Erwartungen und Erfahrungen von Kund*innen mit der Peer-Arbeit
  • Identifikation von möglichen Unterschieden in den Leistungsbereichen der WWH
  • Identifikation von Zugangshürden bzw. Beteiligungshürden in partizipativen Prozessen
  • Erhebung der Erfahrungen in der Arbeit in multiprofessionellen Teams
  • Erfassung von Maßnahmen zur Stärkung von Partizipationsmöglichkeiten
  • Ausformulierung von Handlungsempfehlungen zur partizipativen Weiterentwicklung der Wiener Wohnungslosenhilfe

Fördergeber*innen


Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO