16. September 2019

AAL-Forschungsprojekte beim European Nursing Informatics Kongress

 

IT für die Pflege: 24h QuAALity und Drink Smart Anfang September in Flensburg vorgestellt

Frau vor einem Poster

 

Am 5. und 6. September drehte sich in Flensburg alles um die Pflege 4.0. Mitten drin bei dem renommierten und gut besuchten Kongress Elisabeth Haslinger-Baumann, Leiterin des Kompetenzzentrums für Angewandte Pflegeforschung an der FH Campus Wien mit den Forschungsprojekten 24h QuAALity und Drink Smart.
 
Der diesjährige European Nursing Informatics Kongress für IT in der Pflege und den Gesundheitsberufen (ENI 2019) stellte nicht nur die Frage, wie viel Digitalisierung die Pflege braucht, sondern verstand sich als Wissenskongress, der den Dialog mit anderen Berufsgruppen fördert und disziplinäre Grenzen aufbricht. Die Veranstaltung fand unter dem Motto „Brücken bauen - Grenzen überwinden. Innovationen in der ambulanten und stationären Pflege“ statt.

Ära Pflege 4.0 – IT unterstützt in allen Bereichen

Moderne eHealth-Technologien sind in der Pflege und im Gesundheitswesen mehrheitlich angekommen. Am Kongress wurden deshalb viele Potenziale und Lösungen diskutiert, die einerseits den Alltag in der Gesundheits- und Krankenpflege erleichtern und andererseits die Betroffenen, Angehörigen und Pflegenden vor neue Herausforderungen stellen.
Diesem Themenkomplex widmet sich an der FH Campus Wien auch das Forschungsfeld Active and Assisted Living (AAL), in dem interdisziplinär Forscher*innen der Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Gesundheitswissenschaften (Studiengang Health Assisting Engineering) und Department Technik zusammenarbeiten. Projektleiterin Elisabeth Haslinger-Baumann stellte die Ergebnisse der Umfeldanalyse des Projekts Qualitätssicherung in der 24h Betreuung („24h QuAALity“) vor sowie die Evaluationsergebnisse des Projekts Entwicklung eines intelligenten Trinksystems zur Prävention von Dehydratation im Alter (Drink Smart).

24h QuAALity für eine hohe Qualität in der 24 Stunden-Betreuung

Damit ältere Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben können, ist in Österreich die 24h-Betreuung mit über 60.000 Nutzer*innen eine wichtige Alternative zur familiären Betreuung und zur mobilen Pflege. Im seit heuer für drei Jahre laufenden Forschungsprojekt 24h QuAALity wird eine Client-Server Softwarelösung zur Unterstützung der Betreuungskräfte und zur Qualitätssicherung entwickelt.  Die plattformübergreifende Applikationssoftware bietet als eLearning-Tool in deutscher, slowakischer, ungarischer und rumänischer Sprache ein Informations- und Weiterbildungsportal zu gängigen Krankheitsbildern und wiederkehrenden Betreuungssituationen. Weitere Sicherheit geben ein integriertes Notfallmanagement und die vernetzte elektronische Betreuungsdokumenation. Links zu Übersetzungsseiten und Vernetzungsmöglichkeit mit An- und Zugehörigen runden die 24h QuAALity-Software ab.

Drink Smart erinnert ans Trinken  

Das intelligente Drink Smart-System misst und steuert die tägliche Flüssigkeitsaufnahme von vor allem älteren Menschen, um zunehmender Dehydratation im Alter vorzubeugen. Die Funktionen des Bechers reichen von einer Erinnerung bis zum Alarm beim mobilen Pflegedienst, auch zur Motivation, noch mehr zu trinken, trägt der Becher bei. Auf die Daten haben die Nutzer*innen ebenso wie autorisierte Personen, etwa Betreuungspersonal oder Angehörige, Zugriff via App auf dem Smartphone oder PC. Auch Vernetzung mit einer digitalen Pflegedokumentation ist möglich. Einfache und sichere Bedienung führte bei den Test-Personen zu sehr hoher Akzeptanz des Drink Smart-Systems.

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