14. Oktober 2014
Am 8. September 2014 fand an der Technischen Universität Wien (TU) der „Tag der Lehre“ statt. Die Veranstaltung widmete sich dem Themenblock „Prüfungen, Assessment und Feedback in der Hochschullehre“. Neben der Universität Bern, der WU Wien und der Universität Graz war die FH Campus Wien als einzige Fachhochschule zu einem Vortrag geladen. Christopher Hanzl, Hochschuldidaktik-Experte und Leiter des Teaching Support Centres der FH, stellte ein Praxisbeispiel zum Schwerpunktthema der Veranstaltung vor.
In seinem Vortrag über "studierendenzentrierte Assessment- und Feedbackmethoden in digitalen Lernumgebungen" umriss Hanzl einleitend den Veränderungsprozess bei Didaktik und Methodik in der Lehre angesichts des Bologna Prozesses. Demnach rücken die Ergebnisse des Lernens in den Vordergrund, innovative studierendenzentrierte Lehrmethoden kommen verstärkt zum Einsatz. Insbesondere die Fachhochschulen - so auch die FH Campus Wien - reagieren mit berufsbegleitenden Studiengängen und E-Learning gestützten Lehr- und Lernumgebungen auf die Ansprüche lebenslanges Lernens. An der FH Campus Wien wich das Konzept der Lehrendenzentriertheit zugunsten einer auf die Studierenden und ihre Bedürfnisse fokussierten Lehre.
Die Lehrveranstaltung "Einführung in die Werkzeuge und Methoden des Wissensmanagements" im Masterstudium Health Assisting Engineering nahm Christopher Hanzl zum Anlass seines Fallbeispiels. Hier boten sich mehrere Problemstellungen, die im Zuge eines Blended Learning Konzepts in einen stark studierendenzentrierten Ansatz vereint wurden. Das didaktische Design gliederte sich in drei Phasen. Alle Lehr- und Lernfortschritte und jede Form von Kompetenzaufbau zeigten sich in Form von "Lernprodukten", welche in regelmäßen und an das Lehrveranstaltungs-Setting angepassten Abständen bewertet wurden. In der abschließenden Evaluierung zeigte sich, dass Studierendenzentriertheit auch für die Studentinnen und Studenten eine neue Erfahrung darstellt. Dennoch ist das Feedback äußerst positiv: Alle Studierenden erreichten die selbstformulierten Lehr- und Lernziele. Der Notendurchschnitt fiel mit 1,8 überdurchschnittlich gut aus.
Nach den Expertenvorträgen lud der Gastgeber Adalbert Prechtl, Vizerektor für Lehre an der TU Wien, die Vortragenden zur Podiumsdiskussion. Die zahlreich erschienen Gäste, darunter viele Hochschullehrende, nutzten die Gelegenheit zum Wissensaustausch und für Fragen an das Expertenteam.