28. Juli 2021

Crowdsourcing für die Zukunft ehrenamtlichen Engagements

 

Das Parlament erhält wissenschaftliche Unterstützung der FH Campus Wien: Expert*innen des Fachbereichs Angewandte Politikwissenschaft begleiten das Crowdsourcing-Projekt "Zukunft des Ehrenamts".

Bild mit verschieden groß und in pink geschriebenen Wörtern, passend zum Thema ehrenamtliches Engagement

Das Projekt des Parlaments soll ehrenamtliches Engagement in Österreich sichern und die Umstände für die Freiwilligen verbessern. Im vergangenen Jahr haben nicht zuletzt die Auswirkungen der Pandemie den unermüdlichen Einsatz und das Vereinsleben der vielen freiwillig Helfenden erheblich erschwert.

Unentbehrlich in Notsituationen: Ehrenamtliche Hilfe

Wie wertvoll und unverzichtbar schnelle Hilfe ehrenamtlich Helfender in Notsituationen ist, haben die vergangenen Tage mit ihren schweren Unwettern wieder verdeutlicht. Ob im Notfall, im Sport, in der Kultur oder im Sozialbereich, die vielen freiwillig Tätigen machen Österreich zum Spitzenreiter beim ehrenamtlichen Engagement in Europa. Doch die Covid-19-Pandemie bringt erschwerte Einsatzbedingungen in der Freiwilligenarbeit und Einschränkungen im Vereinsleben mit sich und hat dem Zusammenhalt damit eine schwere Last auferlegt.

Die Zukunft des ehrenamtlichen Engagements für Österreich absichern

Mit neuen Ideen aus dem Crowdsourcing-Prozess zur Zukunft ehrenamtlichen Engagements will das Parlament Impulse für die ehrenamtliche Tätigkeit in Österreich setzen und zur Inklusion und Integration beitragen. „Die Ehrenamtlichen sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Wir müssen das Bewusstsein dafür stärken, dass ihr Engagement für unsere Gesellschaft etwas Unverzichtbares ist. Das hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Die Pandemie sorgte aber gleichzeitig auch für große Herausforderungen für zahlreiche Vereine und tausende Freiwillige. Stellen wir deshalb die Weichen für die Zukunft des Ehrenamts gemeinsam. Ich lade Sie alle herzlich dazu ein, Ihre Ideen auf der Crowdsourcing-Plattform des Parlaments einzubringen“,sagt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, der auch Schirmherr des Crowdsourcing-Prozesses ist. Die FH Campus Wien steht dem österreichischen Parlament mit wissenschaftlicher Expertise zur Seite. „Wir begleiten diesen Bürgerdialog wissenschaftlich und wollen die eingebrachten Vorschläge wissenschaftlich analysieren und bewerten. Unser Ziel ist höchstmöglicher Benefit aus den eingebrachten Vorschlägen für unsere Gesellschaft und die Ehrenamtlichen in Österreich", so Vizerektor Arthur Mettinger, Leiter des Departments Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik.

Lösungen demokratisch gemeinsam finden

Ideen können von allen Österreicher*innen bis 30. September 2021 auf der Crowdsourcing-Plattform https://crowdsourcing-oesterreich.gv.at eingebracht werden. Vergangene Erfahrungen ehrenamtlich Tätiger und neuer Input fließen in den politischen Entscheidungsprozess maßgeblich ein. Das Österreichische Parlament, das als einziges in der EU über eine eigene bundesweite Crowdsourcing-Plattform verfügt, setzt auf interaktive Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger bei der Lösung aktueller Fragen. „Die Crowdsourcing-Plattform als digitales Instrument der Bürgerbeteiligung fördert das politische Engagement der Bevölkerung gleichermaßen wie eine bürgernahe Politik. Ich bedanke mich herzlich bei der FH Campus Wien für die wissenschaftliche Begleitung dieses wichtigen Projekts", unterstreicht Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. „Wir freuen uns sehr, für innovative Prozesse unsere Erfahrungen aus den Themenfeldern Political Management, Public Communication und Digitalisierung einzubringen", betonen Arthur Mettinger und Peter Grabner, Leiter des Fachbereichs für Angewandte Politikwissenschaft, dessen Team für den wissenschaftlichen Begleitprozess verantwortlich zeichnet.

Wissenschaft und Lehre: Angewandte Politikwissenschaft an der FH Campus Wien

Der Fachbereich Angewandte Politikwissenschaft ist Teil des Departments Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik und lehrt und forscht an der Schnittstelle dynamischer Entwicklungen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Die Masterlehrgänge Führung, Politik und Management sowie Digitalisierung, Politik und Kommunikation fokussieren auf den öffentlichen Bereich an der strukturellen Koppelung von Politik und Verwaltung. Der interdisziplinäre, englischsprachige Masterlehrgang International Relations and Urban Policy erweitert diese Thematik um den Bereich internationaler Diplomatie.

Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik