18. Juni 2024
Am 18. März 2024 wurde die Campus Lecture „Wohlstandsentwicklung und Nachhaltigkeitsperspektiven: Welche Rolle spielt die Soziale Arbeit?“ im Rahmen des World Social Work Day 2024 im Audimax abgehalten. Eine gemeinsame Veranstaltung des Department Soziales mit der Arbeiterkammer Wien.
Jana Schultheiß von der AK Wien sprach nach den Begrüßungsworten der Departmentleiterin Elisabeth Steiner vor allem über die zentralen Ergebnisse, welche in den letzten Jahren aufgrund der Pandemie sowie der Teuerungs- und Klimakrise eher negativ ausgefallen sind. Der Wohlstand und gesellschaftliche Fortschritt in Österreich werden von der AK jährlich seit 2018 anhand von 30 Indikatoren gemessen und sollen vor allem eine ganzheitlichere Betrachtung abbilden als beispielsweise das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Im Kontext der Veranstaltung wurden insbesondere die übergeordneten Ziele der „Intakten Umwelt“ und „Hohen Lebensqualität“ vorgestellt, die im Wohlstandsbericht gleichwertig neben ökonomischen und materiellen Zielen stehen.
Im anschließenden Vortrag von Peter Stepanek (Studiengangsleitung Masterstudium Sozialwirtschaft) wurde vor allem die Arbeit von sozialen Organisationen im Hinblick auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit hervorgehoben. Anhand zahlreicher Beispiele zeigte er, wie viel Potenzial in Organisationen der Sozialwirtschaft steckt, nachhaltige Maßnahmen umzusetzen. Die Soziale Arbeit, mit ihrem Zugang zu unterschiedlichen Zielgruppen, kann für verschiedene Menschen Informationen zu den Themen der Nachhaltigkeit aufbereiten und dadurch sensibilisieren.
In der daran anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „klimagerecht – sozial gerecht?!“ diskutierten die Podiumsgäste die Herausforderungen und Potenziale der Klima-, Sozial- und Gesundheitspolitik. Neben Agnes Zauner, der Geschäftsführerin von Global 2000 waren Alexander Brunner als Vertreter der FH Campus Wien für Lehre und Forschung im Bereich Soziale Arbeit und Christina Lampl von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) vertreten. Sie ist Gesundheitsexpertin im Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit der GÖG. Die Podiumsteilnehmer*innen betonten, dass soziale und ökologische Themen – gerade im großen Wahljahr in Österreich – nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen und stattdessen immer zusammengedacht werden müssen. Hierzu erläuterten sie Beispiele aus ihrer Praxis.
Elisabeth Steiner bat abschließend Stefan Tacha vom Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen zum Gespräch. Er berichtete von Grätzl-Projekten mit dem Fokus auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit und sprach von den Möglichkeiten, als Dachverband Multiplikator und Verbindungsglied zu sein, auch was den Klimafahrplan der Stadt Wien betrifft.
Zum Video: Campus Lecture - Wohlstandsentwicklung & Nachhaltigkeitsperspektiven
