9. April 2019
Großes Interesse für die DEA – Demenz-App der FH Campus Wien und 3. Platz im Poster-Wettbewerb beim heurigen Ambient Medicine Forum im deutschen Kempten.
„Assistive Technik für selbstbestimmtes Wohnen“ lautete das Motto der von der Hochschule Kempten veranstalteten Fachtagung Ambient Medicine Forum. Der Bogen spannte sich von Entwicklungen aus den Gebieten AAL, Gesundheit, Rehabilitation, Wohnen, Mobilität bis hin zu Smartem Wohnen. Lena Rettinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Studiengang Health Assisting Engineering der FH Campus Wien präsentierte das Forschungsprojekt DEA – Demenz-App: „Ich schätze den Austausch mit Kolleg*innen, die so wie ich an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Technik arbeiten, sehr. In Gesprächen mit Forscher*innen und Personen, die Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Demenz haben, habe ich ganz klar die Rückmeldung bekommen, dass es wichtig ist, Angebote für die betreuenden Angehörigen zu schaffen. Unsere Idee, dieses Angebot niederschwellig mit Hilfe einer Smartphone-App zur Verfügung zu stellen, ist sehr gut angekommen.“
Sehr gut angekommen ist auch das Poster über das DEA-Projekt, das beim Poster-Award durch alle Teilnehmer*innen des Forums bewertet wurde und aus dem Pool von rund 30 ausgestellten Postern mit dem 3. Platz prämiert wurde.
Die DEA – Demenz-App richtet sich an pflegende und betreuende Angehörige und soll deren Belastung reduzieren sowie die Betreuungsqualität und -kompetenz wesentlich steigern. So soll die App auch zur Aufrechterhaltung einer hohen Lebensqualität von Erkrankten und Betreuenden beitragen. Die Prototypen der App enthalten ein umfassendes Informationsmodul, viele Empfehlungen für Alltagsaktivitäten und die Möglichkeit zur Vernetzung.
In der derzeitigen Studienphase überprüft das Forschungsteam aus dem departmentübergreifenden Masterstudiengang Health Assisting Engineering (Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Gesundheitswissenschaften und Technik), welche Effekte die Nutzung der App auf das Belastungsempfinden der Angehörigen hat und vergleicht die Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe, die eine Beratungseinheit erhält. Qualitative Fokusgruppen beschäftigen sich mit der inhaltlichen Ausgestaltung der App, der Usability und den Erfahrungen der Nutzer*innen im Detail. Studienergebnisse werden im August vorliegen und die fertige App soll im Herbst 2019 zur Verfügung stehen.