30. November 2016

Dem Wolf auf der Spur

 

Sonja Lindinger, Absolventin der Biomedizinischen Analytik, erforschte eine Gen-Komponente in Zusammenhang mit der Autoimmunerkrankung Lupus erythematosus und erhielt den MTD-Innovationspreis 2016.

MTD-Innovationspreis

Lindinger analysierte in ihrer am King‘s College London verfassten Masterthesis die Rolle des Gens CXORF21 in der Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus Erythematosus (kurz SLE). Der „Lupus“, zu Deutsch Wolf, „erythema“ – die Röte, geht mit schubhaften Entzündungen der Haut, der Gelenke und der inneren Organe einher. Selbst das Nervensystem kann dadurch Schaden nehmen.

Die Autoimmunerkrankung weist eine starke genetische Komponente auf. In einer Genom-weiten Assoziationsstudie zu SLE (GWAS) wurde der Zusammenhang zu einem noch wenig beschriebenen Gen - zum Gen CXORF21 - hergestellt. Sonja Lindinger, Masterabsolventin der Biomedizinischen Analytik an der FH Campus Wien, widerlegte in ihrer Master-Thesis die Vermutung, dass seltene Mutationen in diesem Gen eine signifikante Rolle in der Genetik der Erkrankung spielen würden. Sie brachte aber neue Erkenntnisse hinsichtlich des Proteins CXORF21 in den größten der weißen Blutkörperchen, den Monozyten zutage: in den Monozyten von Lupus erythematosus-PatientInnen war mehr Protein als in den Monozyten von gesunden ProbandInnen zu finden.

In naher Zukunft soll dies durch weitere Experimente bestätigt werden.

 

Der MTD-Innovationspreis 2016 zeichnet zukunftsweisende Projekte in Prävention, Therapie und Gesundheitsförderung mit internationalem oder multiprofessionellem Ansatz aus.