22. Mai 2019
Sozialmanager*innen in sozialwirtschaftlichen Organisationen sind aktuell mit vielen Veränderungen und Herausforderungen konfrontiert. Das europäische Masterstudium Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit widmet sich daher jährlich aktuellen Themen der Sozialwirtschaft, Sozialpolitik und Sozialen Arbeit im Rahmen der Spring School.
Die diesjährige Spring School fand von 2. bis 4. Mai 2019 an der FH Campus Wien statt und ermöglichte mehr als 100 Studierenden den Austausch mit aus- und inländischen Expert*innen sowie mit Praktiker*innen der Sozialwirtschaft und Sozialen Arbeit. Die Veranstaltung startete am 2. Mai 2019 mit dem Conference Day, der sich zusätzlich an externe Interessierte und Alumni richtete.
Wir leben in Zeiten einer sozialen und ökologischen Transformation: die fortschreitende Klimakrise verdeutlicht uns, dass wir andere Wege des Denkens und Handelns benötigen. Wir brauchen ein (neues) Wirtschaftssystem, das ökologisch verträglich ist, die Qualität von sozialen Dienstleistungsangeboten sichert und Menschenrechte sowie soziale Fairness garantiert.
Viele verantwortungsvolle Praktiker*innen in sozialwirtschaftlichen Organisationen suchen nach alternativen Formen des Wirtschaftens. Fünf Expert*innen aus vier verschiedenen Ländern brachten dazu ihre Expertisen ein:
Diese Frage stellt sich bei der Podiumsdiskussion am zweiten Tag der Spring School. Es wurden sowohl historische Aspekte eingebracht als auch zahlreiche neue Denkweisen und Ansätze diskutiert:
Josef Riegler, ehemaliger Vizekanzler, Begründer der Ökosozialen Marktwirtschaft und Mitbegründer/Präsident des Ökosozialen Forums, spannte den Bogen von seinem Erweckungserlebnis - als er 1972 den Bericht des „Club of Rome“ las – bis hin zur Aktion „Fridays for Future“ als Motor zur Veränderung. Volker Plass, Gründer der Grünen Wirtschaft, aktuell Programm-Manager bei Greenpeace Austria, betonte, dass es neue Formen und Wege der Mitbestimmung brauche, um in reichen Ländern eine geordnete Reduktion des Verbrauchs und des Konsums zu schaffen. Judith Pühringer, Geschäftsführerin von arbeit plus, ist überzeugt, dass Sozialunternehmen hier einen wichtigen Beitrag leisten. Auch für Ingrid Moritz, Leiterin der Abteilung Frauen und Familie der Arbeiterkammer Wien, gehen ökologische Herausforderungen Hand in Hand mit sozialen Fragen.
Konsens gab es dazu, dass eine gemeinsame Vision in Richtung einer verantwortungsvollen Wirtschaft formuliert werden muss, die ein positives Bild von der Zukunft zeichnet. In einer „reduktiven Moderne“ soll ein ökosozialer Wohlfahrtsstaat und eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft ein gutes Leben für alle garantieren.
Am Samstag verdichteten die Studierenden ihre kreativen Ideen dazu im Rahmen eines Bar Camps.
Hier wurden Herausforderungen, aber auch Chancen erkannt. Für die Teilnehmer*innen gab es viel „Food for Thought“:
Diese Fragen wird die nächste Spring School „Meso- und Mikro-Perspektive eines neuen Wirtschaftssystems“ von 7. bis 9. Mai 2020 aufgreifen.
Soziale Arbeit braucht Forschung
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