29. September 2020
Die großartige Leistung von Gesundheits- und Krankenpflegepersonen und, wie die Pflegezukunft in Wien gestaltet wird, stand im Mittelpunkt des 1. Wiener Tag der Pflege.
Ein Tag ganz im Zeichen der vielen helfenden Hände, die täglich für andere da sind und mit enormen Einsatz andere pflegen und betreuen. Am 25. September lud der Fonds Soziales Wien (FSW) zum 1. Wiener Tag der Pflege zur Ehrung von Pflegekräften und auch um die Vielfalt und die hohen Ansprüche an Pflegeberufe zu verdeutlichen.
Ein Riesenevent am Rathausplatz war der ursprüngliche Plan, um die Held*innen des Alltags aus dem Gesundheits- und Krankenpflegebereich zu feiern und die gebotene Anerkennung zu zeigen. Covid-bedingt ehrte Peter Hacker, Stadtrat für Gesundheit, Soziales und Sport in der Volkshalle im Wiener Rathaus stellvertretend zwei Pflegepersonen, per Live-Stream ging der Applaus digital an alle in diesem Bereich arbeitenden Personen. „Die Pflegerinnen und Pfleger sind eines der Herzstücke des Wiener Gesundheitssystems. Während der COVID-Krise fällt umso deutlicher auf, wie unersetzlich qualifizierte und engagierte Pflegekräfte für uns alle sind“, betonte Stadtrat Hacker.
Künftig steigt die Bedeutung der Pflege aufgrund der demografischen Entwicklung deutlich, die Kapazitäten im Personalbedarf in Wien beziffert eine Studie mit rund 9.000 zusätzlichen Pflegekräfte bis ins Jahr 2030. Diesem Bedarf trägt der strategische Zusammenschluss des FSW, der Wiener Gesundheitsverbund und der FH Campus Wien im Projekt „Pflege Zukunft Wien“ mit einer Gesundheits- und Krankenpflege-Ausbildungsinitiative Rechnung.
„Wir haben 2008 mit 50 Bachelorstudierenden Gesundheits- und Krankenpflege begonnen, jetzt sind es 470 Studienanfänger*innen pro Jahr, bis 2024 steigern wir die Studienplatzzahl auf 800“, fasst Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung der FH Campus Wien, in Rahmen einer hochkarätigen besetzten Diskussionsrunde beim Wiener Tag der Pflege zusammen. „Ich gehe davon aus, dass von der FH Campus Wien ab 2024 jährlich mehr als 700 weitere Gesundheits- und Krankenpfleger*innen für den gehobenen Dienst in Wien zur Verfügung stehen.“
Wie es gelingen kann, mehr Menschen für den Gesundheits- und Krankenpflegeberuf zu begeistern, diskutierten: Monika Badilla, Fachbereichsleiterin Pflege und Betreuung Fonds Soziales Wien, Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung FH Campus Wien, Simon Bluma, interimistischer Geschäftsführer Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser, Sandra Frauenberger, Geschäftsführerin Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen, Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin Wiener Gesundheitsverbund, Elisabeth Rappold, Senior Health Expert Gesundheit Österreich GmbH sowie Angelika Tretthahn, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser. Die Expert*innen sprachen über bedarfsgerechte Rahmenbedingungen und Ausbildung, Imagekorrektur des Berufsbilds, Attraktivität des Berufs, Männer im derzeit sehr weibliche geprägten Berufsfeld und auch Vereinfachung durch Digitalisierung. Sehen Sie dazu mehr im Video vom 1. Wiener Tag der Pflege.