8. Juli 2019

EIN.BLICK: Elementare Bildung zwischen Optimierung und Subjektivierung

 

Am 15. Juni 2019 fand die Fachtagung des Bachelorstudiums Sozialmanagement in der Elementarpädagogik an der FH Campus Wien statt. Bei dieser jährlichen Veranstaltung gewinnen Studierende und Interessierte im Rahmen von Vorträgen, Workshops und Posterpräsentationen Einblicke in Forschungsprojekte, die im Studium durchgeführt wurden.

Tagungsprogramm EIN.BLICK: Elementare Bildung zwischen Optimierung und Subjektivierung

 

Was heißt Kindsein heute?

Kinder sollen erfolgreiche Schüler*innen werden –das ist oft Beweggrund des politischen und gesellschaftlichen Interesses an der Optimierung von Bildungsprozessen. Im Gegensatz dazu stehen häufig altersspezifische Ansprüche, Wünsche, Interessen und Bedürfnisse der Kinder, auf die sich die Bildungsarbeit von Pädagog*innen fokussiert. Dieses Spannungsfeld erfordert eine nähere Betrachtung hinsichtlich historischer Perspektiven, aktueller Entwicklungen sowie zukünftiger Herausforderungen für das Feld der Elementarpädagogik.

Nach eröffnenden Worten der Studiengangsleiterin Nina Hover-Reisner, führte Bernhard Rauh, Akademischer Rat an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die rund 120 Teilnehmer*innen an diese Thematik heran.

Bernhard Rauh am Podium

 

Buchpräsentation

Im Anschluss daran präsentierte Katharina Rösler, Lehrende im Bachelorstudium Sozialmanagement in der Elementarpädagogik an der FH Campus Wien, das neu erschienene Buch „Geschichte der Elementarpädagogik in Österreich“. Dabei handelt es sich um eine historische Gesamtdarstellung zur Entwicklung des Fachbereichs von den ersten Bewahranstalten bis hin zur aktuellen Forschungs- und Bildungslandschaft in Österreich.

Buchpräsentation von Katharina Rösler


Geschichte, Forschungsergebnisse, Herausforderungen

Im weiteren Programm konnten die Besucher*innen aus unterschiedlichen Vortagspanels wählen: Am Vormittag referierten einige Studierende und Absolvent*innen im Geschichtepanel über die Entwicklung des Kindergartens in Österreich, während andere im parallelen Panel aktuelle Forschungsergebnisse in folgenden Bereichen präsentierten: Männer in der Elementarpädagogik, Essstörungen bei Kindern und das Instrument der Supervision. Am Nachmittag wurden Vorträge zu den Themen verborgene Gewalt, Kulturelle Vielfalt in elementarpädagogigschen Einrichtungen und die Herausforderungen bei der Übernahme einer Leitungsposition in elementaren Bildungseinrichtungen angeboten.

Vorträge von Studierenden


Workshops und Posterpräsentationen

In den Workshops waren die Teilnehmer*innen der Tagung aufgerufen, sich mit den Forschungen der Studierenden und Absolvent*innen näher auseinanderzusetzen: In Gruppen diskutierten und bearbeiteten sie vertiefend unterschiedliche Aspekte des Tagungsthemas.

Workshops der Tagung

Parallel dazu stellten mehrere Studierende zentrale Ergebnisse ihrer Forschungen im Rahmen der Posterpräsentationen vor. Themenbereiche dieses Poster-Galeriespazierganges waren: Herausforderungen elementarpädagogischer Arbeit im Kontext von (kultureller) Vielfalt, Einstellungen zum Thema „Geschlecht“ im Kindergarten und die Bedeutung des Mitarbeiter*innengesprächs für Prozesse der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung.

Studierende präsentieren ihre Poster


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