22. Oktober 2013
Die FH Campus Wien lud am 17. Oktober an den Standort Campus Vienna Biocenter ein, um gemeinsam neben einem Ausblick in die Zukunft einen Rückblick auf die zehnjährige Erfolgsgeschichte des Fachbereichs Biotechnologie zu machen.
Dazu gehören Forschung und Lehre in den Bachelor- und Masterstudiengängen Molekulare Biotechnologie. Bis jetzt gingen rund 500 AbsolventInnen aus den Studiengängen hervor. Ab 2014 wird das Masterstudium englischsprachig geführt. Geladen waren namhafte ExpertInnen und PartnerInnen aus der Scientific Community, der Wirtschaft und der Politik.
Hochranginge VertreterInnen der Universität Wien, der FH Campus Wien, von Baxter BioScience, Glaxo Smith Kline Pharma GMBH und LISAvienna diskutierten im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltungen über "Bologna und Business in den Life Sciences – Hochschulen und Wirtschaft auf gemeinsamem Erfolgsweg". Eine breit erörterte Frage lautete: "Warum schließen 80% der BachelorabsolventInnen ein Masterstudium an und nur 20% gehen unmittelbar in Industrie und Forschung?" FH-Prof. Dr. Bea Kuen-Krismer, Studiengangs- und Departmentleiterin Applied Life Sciences an der FH Campus Wien, sah Gründe dafür darin, dass im Bachelorstudium ein intensives Interesse an der Materie geweckt werde. Zum anderen fehlen ihnen aber häufig Informationen, welche Einsatzmöglichkeiten sie mit ihrem Bachelorabschluss in Forschung und Industrie haben. "Die Berufsbilder der Bachelor sind noch nicht sehr bekannt. Hier sind die Unternehmen eingeladen, uns besser über diese Jobprofile zu informieren.", so Kuen-Krismer. Alexander Herget, Baxter BioScience und Dr. Ronald Pichler, Glaxo Smith Kline Pharma GMBH und als Vertreter des Forums der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI), bekräftigten im Zuge der Diskussion ihr Interesse an BachelorabsolventInnen und zeigten sich nachdrücklich bereit, diese Informationslücke zu schließen.
2003 startete der Diplomstudiengang, der 2007 auf das Bachelor-Master-System umgestellt wurde. Beginnend mit 2005 profilierten sich ExpertInnen am Studiengang unter der Leitung von FH-Prof Dr. Thomas Czerny in der Erforschung der "Signalling Pathways". Das sind spezielle Signalwege der menschlichen Zelle, die unter anderem bei der Krebsentstehung von großer Bedeutung sind. Univ.-Doz. Mag. Dr. Ines Swoboda PhD baut seit 2011 die zweite Forschungsgruppe in der Allergieforschung auf. Sieben F&E-Projekte wurden bereits vom Wissenschaftsfonds (FWF) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Von Anfang an kooperierte der Fachbereich Biotechnologie mit der Universität Wien und danach mit den Medizinischen Universitäten Wien und Innsbruck, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der Universität für Bodenkultur, zahlreichen Krankenhäusern, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Biotech-Unternehmen. International bauten die FH-Studiengänge im Laufe von zehn Jahren ein Netzwerk mit 120 Partnerorganisationen auf, darunter Top Universitäten wie das Imperial College London, das King's College (GB) bzw. das Karolinska Institutet in Schweden. 40% pro Studienjahrgang studieren bzw. forschen an ausländischen Hochschulen. Auf nationaler Ebene erhielten AbsolventInnen 2007, 2009, 2010, 2011 den Würdigungspreis vom Bundesminister für Wissenschaft und Forschung für ausgezeichnete Studienleistungen oder den FH Best Paper Award der Stadt Wien bzw. sind für 2013 nominiert.
Masterstudiengang Molekulare Biotechnologie