3. November 2015

FH Campus Wien mit „meritus: lesbisch schwul ausgezeichnet“

 

Queer Business Women und agpro – austrian gay professionals prämieren damit alle zwei Jahre Unternehmen und Organisationen, die sich besonders in der Diversity-Dimension sexuelle Orientierung engagieren.

Die FH Campus Wien gewann den Preis in der Kategorie Großorganisationen mit über 250 Mitarbeitenden. Die GewinnerInnen des meritus 2015 sind neben der FH Campus Wien, Baxalta und TechData. In den Jahren zuvor zählten IBM, Bank Austria, TNT Express, die Boston Consulting Group und die MedUni Wien zu den Ausgezeichneten.

Bund, Länder, SozialpartnerInnen sowie andere Organisationen und UnterstützerInnen aus der Privatwirtschaft fördern den meritus, der sich mittlerweile als einer der wesentlichen TreiberInnen von LGBT-Themen im organisationalen Kontext bewährt hat. LGBT steht für Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender-Personen. „Die heurigen GewinnerInnen setzen beispielhafte Maßnahmen, um Mitarbeitende in ihrer Individualität zu fördern. Die Organisationen schaffen damit ein Klima der Offenheit. Davon profitieren die Belegschaft und letzten Endes natürlich die Organisation selbst”, erklärt Andreas Hiermayer, Präsident der agpro. Astrid G. Weinwurm-Wilhelm von den Queer Business Women ergänzt: “Wenn jedeR so sein darf, wie er oder sie ist, egal ob schwul, lesbisch, hetero oder transgender, steigert das die Identifikation mit der Organisation und damit die Loyalität und Produktivität.” Der Meritus wurde unter dem Ehrenschutz des Präsidenten der Wiener Wirtschaftskammer Walter Ruck und Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, im Rahmen einer Gala in der WKO Sky Lounge verliehen. Der heuer erstmals vergebene Sonderpreis “LGBTIQ Business & Innovation” ging an den Verein Tabera. LGBTIQ sind die Anfangsbuchstaben von lesbian, gay, bisexual, transgender, intersex und queer/ questioning.

FH Campus Wien schafft FH-internen Austausch mit LGBTIQ-Netzwerkgruppen

Um Gender Mainstreaming und Diversity Management an der FH Campus Wien zur gelebten Realität zu machen, setzt die Hochschule eine Reihe von Maßnahmen und Projekten um. „Wir sind stolz darauf, nicht mit Einzelaktionen, sondern durch systematisches Vorgehen ein zunehmendes Bewusstsein an der Fachhochschule zu schaffen, Rahmenbedingungen zu verändern und im Ergebnis Vielfalt sichtbar zu machen und zu fördern,“ so Ulrike Alker, Leiterin der Abteilung Gender & Diversity Management. Neben einem verpflichtenden Code of Conduct und Publikationen wie der Leitfaden „Eine Formel bleibt eine Formel… Gender/queer- und diversitygerechte Didaktik an Hochschulen: ein intersektionaler Ansatz“ rief die FH Campus Wien eine Stelle für Gleichbehandlungsfragen ins Leben. Seit dem Vorjahr bilden zusätzlich LGBTIQ-Netzwerkgruppen für Lehrende/Mitarbeitende sowie Studierende unterschiedlicher sexueller Orientierungen, Identitäten und Lebensentwürfe FH-interne Plattformen für Austausch und Information. Zum offenen FH-Klima leistet auch die Veranstaltungsreihe Gender Salon, die regelmäßig seit vielen Jahren an der FH Campus Wien stattfindet, einen wichtigen Beitrag – externe ExpertInnen greifen im Rahmen von Vorträgen Themen wie sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität auf.