17. Mai 2017
Wie sich Globalisierung und globales Bürgertum auf die Ausbildung auswirken („Educational Implications of Globalisation and global Citizenship“) war Thema der diesjährigen COHEHRE Conference in Lissabon. FH Campus Wien Lehrende der Gesundheit und Sozialen Arbeit waren dabei.
Umgang mit humanitären Krisen und Migration, mögliche Antworten der Lehre und Didaktik auf Globalisierung, die entscheidenden Kompetenzen des 21. Jahrhunderts sowie Fragen rund um PatientInnensicherheit und Risikomanagement waren weitere Topics des internationalen Netzwerktreffens in Portugal. Interprofessionelles Arbeiten voranzutreiben und den internationalen Erfahrungsaustausch zu suchen, sind wichtige Strategien für die Zukunft der Gesundheitsberufe. Dazu kommt: aktuelle demografische Entwicklungen machen es immer wichtiger, MigrantInnen für die Gesundheitsberufe zu gewinnen. Ein wichtiger Ansatzpunkt: die Nostrifizierungsverfahren.
Auch in den Gesundheitsberufen verändern die 21st Century Competences den Qualifizierungsbedarf. Denn das fachliche Know-how ist die eine Seite, global Citzenship die andere: Skills wie innovatives und kreatives Denken, Entrepreneurship, interkulturelles und interprofessionelles Arbeiten sind im Gesundheitswesen der Zukunft mehr denn je gefragt und ziehen notwendige Änderungen der Curricula und Ausbildungswege nach sich.
Johanna Stadler-Grillmaier, internationale Koordinatorin im Department Gesundheitswissenschaften sieht in COHEHRE eine große Chance: „Indem wir interdisziplinäre Arbeitsgruppen aufbauen und uns gemeinsam laufend am internationalen Austausch beteiligen, stärken wir unseren interprofessionellen Teamgeist. Wir profitieren von den Erfahrungen anderer Hochschulen und umgekehrt." Lehrende der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie - Phoniatrie - Audiologie, Biomedizinischen Analytik, Hebammen und Sozialen Arbeit der FH Campus Wien nahmen an der diesjährigen Netzwerkveranstaltung in Portugal teil. Der nächste Schritt ist, dass der Funkte auch auf unsere Studierenden überspringt.
Unser INUAS-Kooperationspartnerin ZHAW, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, hat im Department Gesundheit die interprofessionelle Winter School für internationale Studierende und Lehrende ins Leben gerufen. An einer Hochschule in Utrecht (Nl) entstand ein Programm für Studierende, in dem sie über die 180 ECTS im Bachelorstudium hinaus weitere 30 ECTS im Bereich global Citzenship erwerben können. Eine finnische Hochschule gründete „Creativity Labs“, in denen Innovation an der Schnittstelle von Gesundheit und Technik entsteht. E-Tools werden forciert, um auch den virtuellen Austausch zu erweitern. Das sind nur einige Beispiele für das, was sich gerade im europäischen Hochschulraum tut.
COHEHRE (Consortium of Institutes of Higher Education in Health and Rehabilitation in Europe) ist ein europäisches, interprofessionelles Ausbildungsnetzwerk von Hochschulen – überwiegend – aus dem Gesundheitssektor. Neben laufenden Capacity Building Angeboten findet einmal jährlich eine Konferenz statt, auf der sich Lehrende und Studierende von europäischen Hochschulen vor allem in Workshops austauschen. Präsentiert werden Best Practice der Hochschulen und Studierendenprojekte. Die FH Campus Wien ist seit einem Jahr Mitglied.