1. Juni 2023
Am Anfang stand die Idee eines Studierenden, die das Kompetenzzentrum Vienna Institute for Safety and Systems Engineering (VISSE) aufgriff: Was wäre, wenn man stillgelegte Bahnstrecken in Österreich mithilfe von Automatisierung und Digitalisierung revitalisieren könnte?
Im Projekt „Towards Automated Railway Operations“ (TARO) unter Leitung der ÖBB-Holding AG arbeiten nun Industrie, Forschung und Anwender an einer umfassenden Automatisierung und Digitalisierung des Systems Eisenbahn. Im TARO-Arbeitspaket zur digitalen Abbildung von Eisenbahninfrastruktur beschäftigt sich ein Team von Forscher*innen der FH Campus Wien mit einer Simulation sogenannter People Mover – Kleinfahrzeuge, die meist ohne Fahrer*in mit nicht allzu hoher Geschwindigkeit unterwegs sind.
„Es gibt etliche stillgelegte Bahnstrecken in Österreich, die man wieder in Betrieb nehmen könnte. Ein Regelbetrieb rechnet sich dort aber nicht. Auf diesen Strecken könnte man mehrere auf Abruf fahrende People Mover einsetzen, die jeweils 20 bis 25 Personen fassen können. Dabei soll nicht schneller als 40 km/h gefahren werden. So lassen sich einerseits größere Sanierungskosten auf der Strecke vermeiden und andererseits wird die Systemsicherheit erhöht“, erklärt Hans Tschürtz, der das Projekt an der FH Campus Wien leitet. „Mit diesem Angebot könnte man Menschen dazu bewegen, vom Auto auf klimafreundliche Schienenfahrzeuge umzusteigen.“
Video der ÖBB auf Youtube: "TARO: Der digitale Zwilling für die ÖBB Infrastruktur
Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) fördert das Projekt TARO mit insgesamt 3,5 Millionen Euro aus dem FTI-Programm „Mobilität der Zukunft“, das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt wird.
Mehr Info zum Projekt TARO - Simulation von PeopleMover-Systemen auf eingleisigen Bahnstreckenan der FH Campus Wien