6. Juli 2021

Lebensfreude im Playstore downloaden

 

Vom Forschungsprojekt zur App, die Angehörigen schnelle Hilfestellung im Alltag mit an Demenz Erkrankten gibt: die DEA – Lebensfreude App ist jetzt im Playstore zum Download erhältlich.

eine ältere und eine jüngere Frauen puzzlen gemeinsam


Mit einem Klick Unterstützung durch eine App, die sich vor allem an Angehörige von an Demenz erkrankten Personen richtet, das war die Idee hinter dem Forschungsprojekt DEA – Lebensfreude App. Denn die Betreuenden erleben große Veränderungen und enorme Belastungen in ihrem Alltag, wenn sie die erkrankten Familienmitglieder daheim betreuen, was bei rund 85% der Menschen mit Demenz in Österreich der Fall ist. Mit evidenzbasierten Tipps für eine Umstellung und Neustrukturierung des Alltags leistet die Applikation Soforthilfe. Zusätzlich finden Nutzer*innen auf der Informationsplattform Kontaktdaten der wichtigsten Anlaufstellen und können sich mit anderen Betreuenden vernetzen, um den Alltag besser zu organisieren und wichtige Inhalte auszutauschen.  Die DEA-App ist in Playstore und und AppStore verfügbar, für Android Nutzer*innen gratis und werbefrei. DEA-App versteht sich als wachsendes Tool und wird laufend um neuen Content erweitert.

Tatsächlich Demenz – was nun?

Angehörige von an Demenz Erkrankten fällt es oft schwer, die Krankheit einzugestehen oder die Diagnose eines Familienmitglieds zu akzeptieren. Gerade in dieser Zeit tauchen viele Fragen auf, offen darüber zu reden, ist für viele aber nicht möglich. Die DEA – Lebensfreude App bietet als niederschwellige Anlaufstelle Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei stehen hilfreiche Tipps für den veränderten Alltag, wie auch für den Umgang mit verändertem Verhalten – Stichwort Aggression von Demenzerkrankten – im Mittelpunkt.

Gemeinsam dem Alltag mit Lebensfreude begegnen

Aus einem breiten Katalog gemeinsamer sinnstiftender Aktivitäten, die geistig fordern, Orientierung geben und Spaß machen, können mit einem anonymen Profil individualisierte Empfehlungen gefiltert werden. Aus Studien wissen die Forscher*innen, dass Aktivität im sozialen Umfeld den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann. Das sind oft Kleinigkeiten, wie gemeinsames Geschirrspülen oder Blumen gießen. Auch für die Angehörigen finden sich in der App Tipps, um das Wohlbefinden zu erhalten und Überlastung zu vermeiden.

Vom Forschungsprojekt zum marktreifen Endprodukt

Der Launch der DEA-App ist für das interdisziplinäre Konsortium des Forschungsprojekts ein großer Erfolg. Forscher*innen vom Masterstudiengang Health Assisting Engineering sowie aus den Departments Gesundheitswissenschaften und Angewandte Pflegewissenschaft der FH Campus Wien arbeiteten mit dem Softwareunternehmen Nous Wissensmanagement GmbH, der Medizinischen Universität Wien, der WPU GmbH und raltec, der Forschungsgruppe für assistive Technologien an der Konzeption, Evaluierung, Umsetzung bis zum Markteintritt zusammen.

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