17. September 2020
Einsätze der Militärpolizei erfordern eine flexible Organisation mit klar strukturierten Abläufen, um ein rasches Wirksamwerden am Einsatzort sicherstellen zu können. Studierender Martin Tod arbeitet im Stab vom Kommando Militärpolizei und ist im 5. Semester des Bachelorstudiums Integriertes Sicherheitsmanagement. Wissenschaftliche Ansätze aus dem Studium unterstützen ihn dabei, den Blick aufs Ganze zu behalten.
„Wie komme ich am effizientesten und schnellsten von A nach C, ohne über B zu gehen“, so Martin Tod, „das breite Hintergrundwissen ermöglicht einen neuen und veränderten Blickwinkel auf Problemstellungen, so erkenne ich Möglichkeiten schneller und kann Ressourcen sparen oder anderweitig einsetzen“. Insbesondere Erkenntnisse aus Lehrveranstaltungen zum Prozessmanagement und Security Management unterstützen Martin Tod in seinem Berufsalltag. Bei der Einsatzplanung gibt es viele miteinander und aneinander verknüpfte Prozesse. Zu verstehen wie diese Abläufe funktionieren und wie sie verändert werden können, ermöglicht ihm neue und effizientere Arbeitswege zu finden.
Die Militärpolizei, als Spezialverband des Österreichischen Bundesheeres, ist rund um die Uhr in ganz Österreich im Einsatz und kann innerhalb kurzer Zeit weltweit zum Einsatz kommen. Dies erfordert eine koordinierte und rasche Planung der Einsatztruppen. „Wir erhalten die Anforderung von der jeweils vorgesetzten Dienststelle, dann muss es schnell gehen“, erzählt der Studierende, „Wie viele Personen braucht es? Welche Ressourcen sind notwendig und können wir auf diese zugreifen? Das sind Fragen, die rasch beantwortet werden müssen, denn oft haben wir nur wenig Vorlaufzeit und der Startzeitpunkt wurde bereits festgelegt.“ Das Wissen aus Lehrveranstaltungen helfe ihm dabei, effektiver zu arbeiten und Prozesse ökonomischer zu gestalten. Die Vorbereitung im Studium auf reale Situationen im Berufsleben ist enorm hoch. So gibt es beispielsweise im Rahmen des integrierten Krisenmanagement-Moduls regelmäßige Krisenstabsübungen, in denen die Studierenden die Komplexität und Dynamik von Krisensituationen hautnah erleben.
Die Kombination aus Fachwissen und wissenschaftlichen Ansätzen bringt das entsprechende Know-how der Absolvent*innen, das in Unternehmen stark gefragt ist. Rund zwei Drittel von Martin Tods Mitstudierenden waren in Covid-19-bedingt eingerichteten Krisenstäben tätig, wie bei der UNIQA, im Krisenstab der Stadt Wien oder bei der ASFINAG. In den Herbstmonaten erhalten zudem alle Studierenden des Bachelorstudiums Integriertes Sicherheitsmanagement sowie des Masterstudiums Integriertes Risikomanagement die Möglichkeit, die Ausbildung zur*zum Covid-19 Beauftragten zu durchlaufen, um Präventionskonzepte nach den aktuellen Vorschriften entwickeln und umsetzen zu können. Die FH Campus Wien bietet als erste akademische Bildungseinrichtung diese Zusatzausbildung an, welche in enger Kooperation mit dem Ausbildungszentrum des Wiener Roten Kreuzes ermöglicht wird. Die Zusammenarbeit der FH Campus Wien mit internationalen Organisationen, Ministerien, Ämtern und führenden Unternehmen bietet Studierenden ein starkes Netzwerk im Bereich Risiko- und Sicherheitsmanagement, so dass ein rascher Berufseinstieg gesichert ist.