18. Juni 2014
Anke Harnisch und Sebastian Beer, Studierende des Europäischen Masterstudiums Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit, präsentierten Anfang Juni beim 1. Internationalen SoPro-Kongress die Forschungsergebnisse ihrer Masterarbeiten.
SoPro ist die Abkürzung von „sozial produziert" und steht für das Modell der "Sozialökologischen Produktion". Ziel der Initiative ist es, die Zusammenarbeit von Unternehmen und öffentlichen AuftraggeberInnen mit Sozialbetrieben zu erweitern. So sollen nachhaltige Produkte und Dienstleistungen gefunden, entwickelt und in ihrer Marktfähigkeit gefördert werden. SoPro möchte Leistungen von Sozialbetrieben, auch zweiter und dritter Arbeitsmarkt genannt, unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit beleuchten.
Anke Harnisch präsentierte ihre Arbeit zum Thema „Bedeutung und Erfolgsfaktoren des Online Affiliate Marketings für österreichische Behindertenwerkstätten am Beispiel der SoPro-InnovationsPlattform". Für die Masterthesis hatte sie die Bekanntheit des Vertriebs- und Vermarktungsinstruments Affiliate Marketing in österreichischen NPOs erhoben und Anforderungen an ein Affiliate Netzwerk aus Sicht von NPO definiert. Betreuerin der Arbeit war Dr.in Claudia Brauer.
Das Thema von Sebastian Beers Masterarbeit lautet „Wertschätzung in der Sozialen Produktion". Der SOWOSEC-Student ging der Frage nach, welches Verständnis von Wertschätzung für Arbeit relevant ist und erhob, welche Rolle Wertschätzung in den Prozessen der Sozialen Produktion spielt. Indem Sozialbetriebe sich bei der Produktentwicklung an vorhandenen MitarbeiterInnen orientieren und nicht – wie im ersten Arbeitsmarkt – umgekehrt, stehen sie laut Beer für ein Maximum an betrieblicher Wertschätzung. Die Arbeit wurde von Mag.a Florentina Astleithner betreut.
Der 1. Internationale SoPro-Kongress fand am 3. und 4. Juni 2014 im AK Bildungszentrum in Wien statt und stand unter dem Motto "Sozialökologische Produktion – Gemeinsam nachhaltig wirtschaften". Er wurde von der SoPro-InnovationsPlattform gemeinsam mit "die umweltberatung" Wien und Bio Forschung Austria veranstaltet und bot rund 200 TeilnehmerInnen einen Überblick über Potenziale und Zukunftsperspektiven von Sozialbetrieben. AuftraggeberInnen, umsetzende Sozialbetriebe und SoPro-BeraterInnen zeigten die im Rahmen des EU-Projektes "sozial produziert" entwickelten Produkte und Dienstleistungen und gewährten Einblicke in ihre Zusammenarbeit. Das Fundament von SoPro sind eine wertschätzende Haltung aller beteiligten Player und Beziehungen auf Augenhöhe.