6. Mai 2024

Spring School 2024: Künstliche Intelligenz in der Sozialwirtschaft 

 

Welche Chancen und Einsatzmöglichkeiten bringen KI-Anwendungen in sozialen Einrichtungen? Die Spring School im Masterstudiengang Sozialwirtschaft widmete sich von 2. bis 4. Mai dem spannenden Themenfeld der Künstlichen Intelligenz.

Seit der Markteinführung von Chat GPT im November 2022 ist das Thema der Künstlichen Intelligenz täglich in den Nachrichten zu lesen und KI-basierte Anwendungen verbreiten sich mit rasanter Geschwindigkeit in den unterschiedlichen Lebensbereichen. Aktuell stellt sich für viele Menschen die Frage, wie Künstliche Intelligenz ihren beruflichen Alltag prägen wird. Das Thema betrifft auch bereits die Studierenden im Masterstudiengang, da sie vorwiegend als Mitarbeiter*innen in Organisationen der Sozialwirtschaft tätig sind. Welche Chancen und Einsatzmöglichkeiten bringen KI-Anwendungen in sozialen Einrichtungen? Welche Risiken und Herausforderungen bei der Umstellung auf KI-gestützte Software sind in diesem Bereich mitzudenken? An den drei Tagen der Spring School 2024 ermöglichten Gruppenarbeiten, KI-Anwendungen, Reflexionen und die abschließende Podiumsdiskussion den Teilnehmer*innen eine anregende und kritische Auseinandersetzung mit dem Thema.

Vorträge von Praktiker*innen

Konkrete Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz gaben Expert*innen aus der Praxis und beleuchteten die rechtlichen Aspekte zu KI. Angela Berger (Deutscher Caritasverband) stellte ein Projekt in der Beratung vor. Klaus Candussi berichtete über die Entwicklung und Implementierung von Capito, einem KI-Tool für einfache Sprache aus der Perspektive eines Social Business. Jeanette Gorzala von AI Austria suchte nach ethischen und rechtlichen Aspekten der Künstlichen Intelligenz, auch in Hinblick auf den aktuell in Diskussion befindlichen AI-Act, aus einer europäischen Perspektive. 

Hybrid-Konferenz mit internationalen Fachexpert*innen

Drei wissenschaftliche Fachvorträge aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz vertieften die Thematik KI aus der Perspektive der Sozialwirtschaft und der Sozialen Arbeit. 
•    Julian Löhe (DE), FH Münster: Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in der Sozialen Arbeit. Eine exemplarische arbeitsübergreifende Betrachtung des Natural Language Processing (NLP)
•    Marie Leth Meilvang (DK), UCL Business Academy and University College Copenhagen: Applied Welfare Research: Working the Boundaries of Social Work: Artificial Intelligence and the Profession of Social Work.
•    Olivier Steiner (CH), Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut Kinder- und Jugendhilfe: Künstliche Intelligenz in der Sozialen Arbeit.

Die Hybrid-Konferenz steht Interessierten aus Praxis und WIssenschaft gleichermaßen offen und ist frei zugänglich. 

Podiumsdiskussion 

In der abschließenden Podiumsdiskussion teilten Studierende Ihre Einblicke zu KI in der Sozialwirtschaft. Klar sichtbar wurden dabei die kritisch konstruktiven und perspektivisch gewonnenen Einsichten der Studierenden zu Künstlicher Intelligenz. Chatbots, Software zur Spracherleichterung, Gutachtenerstellung, für statistische Auswertungen, zur Unterstützung zur Risikoeinschätzung bei Kindeswohlgefährdung über mögliche Grenzen und Herausforderungen von KI wie ethische, rechtliche, ökologische Aspekte, der Verantwortung/Haftung sowie Datenschutz und Datenqualität nach dem Motto „garbage in – garbage out“. Spannend auch die Frage, ob KI zu einem Kreativitätsverlust beim Menschen führen wird und wie Künstliche Intelligenz beispielsweise mit Bias-Effekten umgeht. 


Zusammenfassend konnten im Zuge der dreitägigen Veranstaltung einige Fragen zu KI beantwortet werden, während einige neue dazugekommen sind. Es unterstreicht die Komplexität des Spannungsfeldes und die Relevanz des künftig aktiven Mitgestaltens der Teilnehmer*innen zum Einsatz KI-gestützter Technologien in der Sozialwirtschaft.

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