21. Januar 2016
Der Frage, ob und in wie weit Wirtschafts- und Industriespionage eine Bedrohung für österreichische Unternehmen darstellt, ist der Fachbereich Risiko- und Sicherheitsmanagement der FH Campus Wien in seiner aktuellen Kooperationsstudie nachgegangen.
Wirtschafts- und Industriespionage wird in Österreich kaum als Bedrohung wahrgenommen und doch waren in den letzten fünf Jahren hochgerechnet knapp 8.400 Unternehmen davon betroffen. Eine aktuelle Studie der FH Campus Wien, der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung im Auftrag des Bundesministeriums für Inneres/Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BM.I/BVT) zeigt deutlich, dass das Bewusstsein der Unternehmen durch MitbewerberInnen oder ausländische Nachrichtendienste ausspioniert zu werden, immer noch gering ausgeprägt ist.
Für die Studie wurden 15.000 Unternehmen mittels Online-Fragebogen zur Betroffenheit durch Wirtschafts- und Industriespionage in den letzten fünf Jahren kontaktiert. Die Fragen bezogen sich auf die Themenbereiche Unternehmensdaten, Innovationen, bisherige Spionagevorfälle, die Einschätzung möglicher Spionagevorfälle bei bisher nicht betroffenen Unternehmen sowie bereits umgesetzte Präventionsmaßnahmen. Mehr als 1.100 Firmen nahmen an der Befragung teil, rund fünf Prozent gaben an, in den letzten fünf Jahren mindestens einmal Opfer von Wirtschafts- und Industriespionage gewesen zu sein.
Alle Ergebnisse der Umfrage wurden am 20. Jänner im Rahmen eines öffentlichen Podiumsgesprächs im Bundesministerium für Inneres präsentiert und sind hier abrufbar.