7. Juni 2019
Wo die Wurzeln der heutigen Kommunikationstechnik liegen und welche Entwicklungen es in den letzten zwei Jahrhunderten gegeben hat, erlebten Studierende hautnah im Fermeldemuseum des Österreichischen Bundesheeres.
Im Zuge der Lehrveranstaltung „Systeme und Netze der Telekommunikation“ besuchten Studierende und Lehrende aus dem Bachelorstudiengang Computer Science and Digital Communications das Fernmeldemuseum des Bundesheeres in der Wiener Starhemberg-Kaserne.
Oberst a.D. Johann Pirkowitsch gab einen kurzen Überblick über die Geschichte des militärischen Fernmeldewesens. Von der Einführung der ersten Telegrafen Mitte des 19. Jahrhunderts ging die Zeitreise weiter zu den Telefonen Ende des 19. Jahrhunderts und schließlich zum Funk Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Studierenden konnten Morsen live erleben. Beeindruckend war die Vorführung eines Knallfunkensenders aus den frühen 1900er-Jahren. Oberst Pirkowitsch ging auch auf die Entwicklungen in der Elektronik ein, beispielsweise von Detektorempfängern, bei denen das Signal noch mit Röhrenverstärkern aufbereitet wurde, zu den heute gebräuchlichen Leistungstransistoren.
Das Fernmeldemuseum gibt Einblicke in die Technik der Verschlüsselung: Einfache Geräte aus dem ersten Weltkrieg sind ebenso zu sehen wie die Enigma-Schlüsselmaschine aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Studierenden bekamen einen Eindruck davon, wie die Maschinen funktionieren und was deren Schwachstellen waren.
Abschließend ging Oberst Pirkowitsch noch auf die Aufklärung von Funkstationen ein und erklärte, welche Maßnahmen moderne Streitkräfte dagegen ergreifen.
Im Bachelorstudium Computer Science and Digital Communications an der FH Campus Wien lernen Studierende Grundlagen aus Informatik und digitaler Kommunikation. Das Studium wird in Vollzeit- und berufsbegleitender Form angeboten.