18. Oktober 2016
Die Grundprinzipien hochwertigen wissenschaftlichen Arbeitens standen bei der dritten Hochschuldidaktik-Tagung an der FH Campus Wien im Zentrum.
Wissenschaftliches Schreiben als akademische Kernkompetenz und die Sicherung und Kommunikation wissenschaftlicher Praxis bildeten die inhaltliche Klammer zur Tagung. Personen, die sich mit dem Schreiben aus wissenschaftlicher Perspektive beschäftigen, nahmen am 6. Oktober an der Hochschuldidaktik-Tagung teil, die auf Initiative von Roswitha Engel, Vizerektorin für Lehre, bereits zum dritten Mal an der FH Campus Wien stattfand. Christopher Hanzl, Leiter des Teaching Support Center an der FH Campus Wien, steuerte einen Beitrag zur "Wissenschaftskommunikation 2.0 - Lehrende und Forschende im Spannungsfeld zwischen Kommunikation und Selbstmarketing" bei. Im Fokus stand außerdem, welche Standards akademischer Praktiken die wissenschaftliche Integrität an Hochschulen fördern. Im Anschluss wurde der Teaching Award, der Lehrpreis der FH Campus Wien, verliehen.
Teaching Award: Lernen auf individuellen Wegen
Die Gewinnerinnen des Teaching Award sind Sara Kaufmann und Bettina Krenosz vom Studiengang Logopädie-Phoniatrie-Audiologie. Durch ihr herausragendes Lehrkonzept schaffen sie eine Abfolge von komplexen Lernsituationen, in denen Theorie und Praxis in dauernder Wechselwirkung stehen. In ihrer Einführungsvorlesung „Atem, Stimme, Sprechen und Sprache: Erleben und Gestalten“ erwerben die Studierenden Grundlagen der Sprecherziehung und des ökonomischen Stimmgebrauchs. Das didaktische Vorgehen zielt darauf ab, die Theorie mit stimmtherapeutischen praktischen Übungen zu „stören“ und die Studierenden mit Assoziationskarten oder mittels „one-minute paper“ aufzufordern, theoretisch Erlerntes ad hoc mit eigenen Erfahrungen – beispielsweise Atemrhythmus in Ruhe und beim Sprechen – zu koppeln. Individuelle Sprechtechnikfehler werden durch Videobeispiele veranschaulicht. „Das Erkennen der eigenen Sprechtechnikfehler ist in der späteren Arbeit als Stimmtherapeutin/Stimmtherapeut vonnöten, um pathologische Muster besser identifizieren zu können. Durch jenen spielerischen Zugang sind Studierende also schon in der Studieneingangsphase mit diagnostischen Strategien und Fertigkeiten konfrontiert“, so der Kommentar der beiden Gewinnerinnen des Teaching Award.