21. Oktober 2024

Training School für bessere Patient*innensicherheit

 

Forschungszentrumsleiterin Cornelia Feichtinger traf Expert*innen unterschiedlicher Disziplinen bei der ersten Training School im Rahmen der COST-Action BetterCare in Portugal. Gemeinsames Ziel: Verbesserung der Patient*innensicherheit in der häuslichen Umgebung.

Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der Menschen über 60 Jahre weltweit auf 1,4 Milliarden ansteigen. Häuslicher, informeller Pflege und Betreuung, insbesondere bei zunehmenden chronischen Erkrankungen, kommt aufgrund dieser Tatsache eine immer größere Bedeutung zu. Oft übernehmen Familienmitglieder und Zugehörige, also Laien, die Pflege. Von diesen wird allerdings, genauso wie von professionellen Pflegekräften erwartet, dass sie den immer komplexeren und intensiveren Herausforderungen häuslicher Pflege gerecht werden sollen. Sind sie auf diese hohen Anforderungen vorbereitet? Wie können Pflegefehler vermieden werden? Mit der Thematik der Patient*innensicherheit bei Pflege in den eigenen vier Wänden und wie diese sichergestellt werden kann, beschäftigt sich die internationale COST-Action BetterCare. Cornelia Feichtinger, Leiterin des Zentrums für Angewandte Pflegeforschung der FH Campus Wien, bringt ihre fachliche Expertise in diese von der EU geförderten Maßnahme ein und nahm an der ersten Training School zu diesem Thema in Portugal teil.

Empowerment von An- und Zugehörigen für eine sichere häusliche Versorgung der zu betreuenden Personen

32 Expert*innen aus 21 Ländern, bestehend aus z.B. Gesundheits- und Krankenpflegepersonen des gehobenen Dienstes, Ärzt*innen und anderen Gesundheitsberufen fanden sich zu diesem mehrtägigen interdisziplinären Austausch in der Escola Nacional de Saúde Pública, Universidade Nova de Lisboa, ein. Das Zusammentreffen unterschiedlicher Disziplinen und diese differenzierten Blickwinkel sollten zu einer gesamtheitlichen Sichtweise beitragen. Voneinander lernen und sich Szenarien sehr realitätsnah vor Augen führen, stand im Mittelpunkt der Workshops. Dazu hatten die Teilnehmenden beispielweise auch die Gelegenheit, VR-Trainings auszuprobieren, um die möglichen Ursachen für Medikations- und Hygienefehler in der informellen häuslichen Pflege besser zu verstehen. „Es offenbarten sich ähnliche Szenarien in den unterschiedlichen Ländern, für welche es auch weiterhin einen internationalen und interdisziplinären Austausch brauchen wird", schildert Cornelia Feichtinger die ersten Ergebnisse aus den Plenarsitzungen und Arbeitsgruppen.

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