27. November 2021
Markus Karnthaler, Absolvent von Molecular Biotechnology, erhielt den Preis des Wissenschaftsministeriums für seine ausgezeichnete Masterarbeit zur Identifizierung von Mechanismen, die zu einem schweren Krankheitsverlauf einer Dengue Infektion beitragen. Wir gratulieren herzlich!
Beatrix Kuen-Krismer, Leiterin des Departments Applied Life Sciences und der Studiengänge Molekulare Biotechnologie und Molecular Bioechnology: „Ich gratuliere Markus Karnthaler ganz herzlich zu diesem großen Erfolg! Er hat im gesamten Studium durch hervorragende Leistungen geglänzt und sich rasch eine große fachliche Kompetenz angeeignet. Ich bin sehr stolz darauf, ihn auf diese Weise geehrt zu sehen!“
Mit geschätzten 390 Millionen jährlichen Infektionen ist Dengue die häufigste durch Stechmücken übertragene Viruserkrankung beim Menschen. Die Mechanismen, die zu einem schweren Krankheitsverlauf führen, der durch eine überschießende Entzündungsreaktion und das Einbluten in Gewebe charakterisiert ist, sind jedoch noch nicht vollständig aufgeklärt. Markus Karnthalers Arbeit "The Role of Monocytes and TLR2 in Dengue Virus Infection" befasste sich mit der Lösung der Frage, welche Zellen des Blutes die Hauptziele einer systemischen Dengue Infektion sind, und in diesem Kontext, welche dieser Zellen hauptsächlich zur Aktivierung von menschlichen Blutgefäßzellen beitragen. Darüber hinaus widmete er sich dem Phänomen, dass aus einer Erstinfektion stammende kreuzreaktive Antikörper zu einer Verstärkung der Infektion führen können, und der Frage, wie dieser Umstand die Infektion von Zellen sowie das Maß der Blutgefäßaktivierung verändert. Abschließend versuchte er in seinen Experimenten herauszufinden, inwiefern ein Immunrezeptor, der ebenfalls als Eintrittspforte für das Virus fungiert, auch im Zusammenhang mit einer durch Antikörper verstärkten Infektion eine wichtige Rolle spielen könnte.
Markus Karnthaler, einer der beiden diesjährigen FH Campus Wien-Würdigungspreisträger*innen, studierte im Bachelorstudium Molekulare Biotechnologie. Für seine Bachelorarbeit absolvierte er 2018 einem Forschungsaufenthalt am Bio21 Molecular Science & Biotechnology Institute der University of Melbourne in Australien. Ein weiterer Forschungsaufenthalt im Masterstudium Molecular Biotechnology führte ihn 2020 an das University Medical Center Groningen in den Niederlanden.
Seit 2007 gingen insgesamt neun Würdigungspreise an Absolvent*innen dieser Studiengänge. Einen Doppelerfolg wie 2021 gab es zuletzt 2019. „Unsere Absolvent*innen überzeugen nun schon das vierte Jahr in Serie mit ihren herausragenden Forschungsarbeiten. Die erneute und heuer doppelte Zuerkennung des Würdigungspreises ist Ausdruck des konstant hohen, internationalen Niveaus der Ausbildung bei uns“, freut sich Beatrix Kuen-Krismer über ihre erfolgreichen Studienabgänger*innen.
Anna Köck, Molecular Biotechnology-Absolventin und ebenfalls Würdigungspreisträgerin 2021
Samantha Vanessa Göber, Würdigungspreisträgerin 2020
Neuer Standort für die Applied Life Sciences ab Herbst 2022