Manfred Tacker im Wordrap

Zu Themen wie umweltfreundliche Verpackung, die Notwendigkeit von Verpackung oder Verpackungsinnovation nimmt Manfred Tacker im Wordrap Stellung und erzählt auch, was ihm persönlich wichtig ist.

Verpackungen gehören zur Applied Life Sciences ...

... weil Lebensmittel und Pharmaprodukte zu den häufigsten und anspruchsvollsten Füllgütern gehören und diese mit Hilfe von Verpackungen haltbar gemacht werden können.

Verpackungen sind notwendig, weil ...

... sie das Füllgut schützen und weil 40 Prozent aller Lebensmittel laut WHO auf den Feldern verderben und Verpackungen somit die Versorgung der Weltbevölkerung gewährleisten könnten.

Die umweltfreundliche Verpackung gibt es ...

... nicht. Denn jede Anwendung benötigt eine eigene nachhaltige Lösung. Eine wichtige Frage lautet etwa, wie groß die Transportdistanzen sind und wie lange das Produkt haltbar sein muss. Bei langen Transportwegen kann etwa eine Einwegdose, die recycliert wird, ökologischer sein als eine Mehrwegflasche. Eine Ökobilanz berücksichtigt systematisch alle möglichen Einflussfaktoren auf die Umwelt und bietet rationale Entscheidungsgrundlagen.

Smart Packaging bedeutet...

dass Inhalt und Verpackung immer mehr eine Einheit bilden. Intelligente Verpackungen treten mit dem Füllgut wie beispielsweise Lebensmitteln in Wechselwirkung und erhöhen so die Haltbarkeit und Qualität des Produktes.  Beispiele dafür sind feuchteregulierende Kunststofffolien für Obst, Fleisch in antimikrobieller Verpackung, Bier in Kunststoffflaschen mit Sauerstoffabsorber im Drehverschluss. Der US-Marktforscher MarketsandMarkets schätzt, dass der weltweite Umsatz von intelligenten Verpackungen um jährlich 8,2 Prozent auf rund 24 Milliarden US-Dollar steigen wird.

Auf die Verpackung kommt es an ...

... ist richtig, denn die Verpackung ist eines der wichtigsten Marketinginstrumente. Beispielsweise eröffnet Papier viele technische Möglichkeiten bei der Formgebung und Bedruckung - von Oberflächeneffekten wie Metallic-Look, über Hologramme bis zu Tiefeneffekten und neuen Drucktechniken. Gleichzeitig schützt die Verpackung das Produkt bzw. macht es haltbar und damit über einen längeren Zeitraum genießbar.

Ein neuer Werkstoff in der Produktion bedeutet ...

... unter anderem herauszufinden, wie der Werkstoff verarbeitet werden und ob der vorhandene Maschinenpark eingesetzt werden kann. Wenn Sie also eine tolle Idee für einen neuen bioabbaubaren Joghurtbecher haben, müssen Sie dies alles bedenken. Das Handwerkszeug dazu lernen Sie im Studium Verpackungstechnologie. Und um es nicht zu vergessen - das Joghurt sollte auch nicht nach dem Becher schmecken.

Verpackungsinnovationen ... 

... gibt es bei jedem Packmittel. Beispielsweise können Leichtglasflaschen, die mit einem neuartigen Produktionsverfahren hergestellt werden zu einer Gewichtsersparnis von bis zu 30 Prozent gegenüber herkömmlichen Glasflaschen führen. Gut für die Konsument*innen und gut für die Umwelt.

Meine bevorzugtes Verpackungsmaterial ist ...

... nicht für alle Produkte das gleiche. Ein gelungenes Beispiel für Kartoffelchips ist eine Verpackung, bei der ein Kunststoffbeutel mit aufgedampftem Metall als Barriere eingesetzt wird. Mit dieser Schicht ist die Verpackung möglichst gasdicht und lässt - anders als es bei Kunststoff allein der Fall wäre - nur wenig Sauerstoff durch. Dadurch bleiben die Chips länger frisch und knackig. Der Kunststoffbeutel ist zusätzlich wie ein Airbag mit einem Gas zum mechanischen Schutz aufgeblasen. Das verhindert unliebsame Brösel - und das alles bei minimalem Verpackungsgewicht.

Auf Verpackung zu verzichten, das gelingt ...

... meist nicht. Reduktion, darin liegt die große Herausforderung, wenn beispielsweise das Gewicht reduziert wird, ist die Verpackungslösung ökologischer, aber auch ökonomischer.

Die größte Herausforderung der Zukunft liegt darin ...

... nachhaltige Verpackungslösungen so umzusetzen, dass sie sowohl ökologisch als auch sozial verträglich und wirtschaftlich sind. Ökologisch bedeutet, den Ressourceneinsatz zu reduzieren und praktikable Lösungen zu finden, um das Abfallproblem auf globaler Ebene zu vermeiden. Hier liegt noch viel Arbeit vor den Absolvent*innen. Ein weiteres Zukunftsthema ist der Gesundheitsschutz der Konsument*innen - beispielsweise der Schutz vor hormonaktiven oder toxischen Substanzen, die in verpackte Lebensmittel und ins Trinkwasser gelangen könnten. Stichwort "Weichmacher".

Ich persönlich achte auf ... 

... nachhaltige Verpackungslösungen mit hoher Convenience.

Themenschwerpunkt Open House


Studiengang

Bachelor

Nachhaltige Verpackungstechnologie

berufsbegleitend