Bachelor
Angewandte Elektronik und Technische Informatik
berufsbegleitend
Studiengangsleiter FH-Prof. DI Andreas Posch stellt im Interview das Bachelorstudium Angewandte Elektronik und Technische Informatik vor. Er erklärt, wie Elektronik unseren Alltag gestaltet und in Zukunft gestalten wird – Erfolgsaussichten von Absolvent*innen inklusive.
In der Ausbildung von Studierenden in allen Technologien, in denen Elektronik verwendet wird. Dazu bieten wir zwei Vertiefungsrichtungen an: Umwelttechnik, in der es sich vor allem um elektronische Lösungen für die Nutzung von erneuerbaren Energien dreht, und Automatisierungstechnik. Dabei liegt der Fokus auf der Automatisierung technischer Prozesse, im industriellen Umfeld sowie auch unsichtbar im Alltag: Beispielsweise im Theater, etwa bei der Automatisierung des Bühnenbildes und der Aufführungsbühnen oder die automatische Ampelschaltung im Straßenverkehr Wiens, die einen flüssigen Verkehrsstrom ermöglicht.
Man sollte neugierig sein und wissen wollen, wie technische Systeme funktionieren. Wer Spaß daran hat, Systeme zu verbessern und dazu beitragen möchte, sie innovativ und energiesparend einzusetzen, ist bei uns richtig.
Das Aufnahmeverfahren ist immer zweistufig. Zuerst müssen die Bewerber*innen bei einem Computertest zur Beurteilung des logischen Denkvermögens 60 Fragen in 60 Minuten beantworten. Anschließend findet das persönliche Gespräch statt. Beide Elemente gemeinsam entscheiden über die Aufnahme.
Im Prinzip wird in allen Bereichen des täglichen Lebens und der industriellen Welt Elektronik verwendet – ob bei der Kaffeemaschine, dem Fernseher, der HiFi-Anlage, der Spielkonsole oder bei medizinischem Equipment. Wenn man sich in ein Auto setzt, ist man von Elektronik umgeben, die den Komfort und die Sicherheit erhöht. Wer also in der Automobilindustrie, industriellen Fertigung, der Konsumerelektronik, Medizintechnik, Unterhaltungselektronik oder Telekommunikation arbeiten möchte, kommt mit Angewandter Elektronik dorthin.
Die hohe Qualität der Ausbildung. Wir haben nur 30 bis 35 Studierende pro Jahr und stellen sicher, dass sie unter optimalen Bedingungen studieren. Wir haben Labors, Mess- und Testeinrichtungen und führen umfangreiche Projekte durch – um die Studierenden so praxisnah wie möglich zu unterrichten.
Nach dem Bachelor stehen an der FH mehrere Möglichkeiten offen, beispielsweise der vertiefende Master Embedded Systems Engineering, die technische Weiterführung des Bachelorstudiums Angewandte Elektronik und Technische Informatik. Die Schwerpunkte liegen in autonomen Mikroprozesseinheiten, die in einem komplexen Gesamtsystem – wie einem Flugzeug – verteilte Systeme vernetzen. Wir haben auch einen übergreifenden Master, Technisches Management. Der spricht vor allem Techniker*innen an, die sich stärker in Richtung Koordination und Qualitätssicherung von Projekten oder technische Unternehmensführung entwickeln möchten.
Ja. Wir könnten wahrscheinlich vier oder fünfmal so viele Studierende ausbilden, sie würden trotzdem alle eine Anstellung finden. Bis 2016 werden mit 30.000 neuen Arbeitsplätzen im Bereich Technik und Naturwissenschaften gerechnet. Laut AMS bleibt jede sechste ausgeschriebene Stelle im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in Österreich derzeit unbesetzt. Da das Studium berufsbegleitend angeboten wird, hat der Großteil der Studierenden schon einen Job. Allerdings werden nach dem Bachelorstudium die Erfolgsmöglichkeiten besser – sie bekommen meist neue Aufgaben in dem Unternehmen, in dem sie tätig sind, oder sie wechseln die Firma und entwickeln sich dort weiter.
Technische Akademiker*innen liegen bei den Gehältern im Spitzenfeld. Man kann sagen, dass das Einstiegsgehalt nach absolvierten Bachelor an einer FH und einer technischen Universität gleich ist. Das hat sich in den letzten Jahren angeglichen. Die Einstiegsgehälter liegen ohne Berufserfahrung bei € 2.500 bis € 2.700. Nach dem Master liegen die Gehälter üblicherweise über € 3.000.
Weil die Möglichkeiten, die sich nach einem technischen Studium bieten, unsagbar groß sind. Techniker*innen können sich aussuchen, in welchen Bereichen sie tätig sein möchten, weil sie so stark nachgefragt sind. Daraus ergeben sich ausgezeichnete Verdienstmöglichkeiten, mit einem technischen Studium ist man finanziell abgesichert. Dazu kommt, dass man mit Angewandter Elektronik einen Beitrag leisten kann, Systeme umweltfreundlicher zu gestalten oder Menschen mit medizintechnischen Entwicklungen zu helfen.