Antisense Oligos werden verwendet, um Gene im Organismus zu blockieren. Damit wird es möglich, in die molekularen Mechanismen von Krankheiten einzugreifen. Das Biotechunternehmen ugichem entwickelt Peptid-Nukleinsäuren für die pharmazeutische Anwendung beim Menschen. Gemeinsam mit ugichem testet der Fachbereich Molekulare Biotechnologie ein neues Konzept für PNA-Anwendungen.
Laufzeit: Oktober 2012 bis September 2014.
PNAs weisen funktionelle Ähnlichkeit mit Nukleinsäuren auf und binden RNA und DNA sequenzspezifisch und mit hoher Affinität. Mit Hilfe der Antisense-Technik werden speziell RNA-Moleküle geblockt, um die Expression eines Gens gezielt abzuschwächen oder auch gänzlich zu verhindern. Im Rahmen des Projekts werden PNAs mit speziellen Endgruppen ausgestattet. Dadurch soll die Effizienz dieser Antisense-Wirkstoffe gesteigert werden. Ziel der verbesserten PNAs ist die Beeinflussung des Wnt-Signalwegs, der ein wichtiges Target bei Krebserkrankungen darstellt.
Das Unternehmen ugichem entwickelt Peptide-Nucleic-Acids für die pharmazeutische Anwendung beim Menschen. Gemeinsam mit ugichem wird die FH Campus Wien diese Ugimere für den Wnt-Signalweg der Zelle entwickeln. Besonders für LeukämiepatientInnen könnte eine Antisense-Behandlung wirksam sein, da die Ugimere auch in das Knochenmark gelangen. Weiters legen Vorversuche nahe, dass oral verabreichte Ugimere von Darmzellen aufgenommen werden und somit eine direkte Route für die Behandlung von Darmkrebs eröffnen.