Sicherheitsarchitektonische Haftgestaltung für Jugendliche und Frauen (SiHaJF)

Projektlaufzeit: 15.01.2025 - 14.01.2027

Das KIRAS-Projekt SiHaJF verfolgt das Ziel, einen zeitgemäßen baulich-organisatorischen Empfehlungsleitfaden für Justizanstalten zu entwickeln, der speziell auf die Bedürfnisse jugendlicher und weiblicher Insass*innen im Strafvollzug in Österreich ausgerichtet ist.

Jugendliche und Frauen bilden nur einen geringen Anteil der Gesamtinhaftierten in Europa, dies führt zu einer Marginalisierung. Das Projekt „Sicherheitsarchitektonische Haftgestaltung für Jugendliche und Frauen in Österreich“ untersucht bestehende baulich-organisatorische Rahmenbedingungen im Strafvollzug durch eine interdisziplinäre Perspektive aus Kriminalsoziologie, Recht und Architektur. Es setzt auf einen gendersensiblen und sozialpsychologischen Ansatz, um die besonderen Bedürfnisse dieser vulnerablen Gruppen zu adressieren. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Haftbedingungen sowie Bildungs-, Arbeits- und Freizeitangebote zu verbessern, um den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu erleichtern. Im Rahmen des Projekts wird daher ein Empfehlungsleitfaden erarbeitet, der nachhaltige, sicherheitsrelevante und standardisierte Maßnahmen umfasst und die Bedürfnisse aller Nutzer*innen berücksichtigt. 

Das interdisziplinäre Projektteam setzt sich aus den Fachbereichen Architektur - Green Building und Risiko- und Sicherheitsmanagement der FH Campus Wien sowie dem Institut für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie der Universität Innsbruck zusammen. 

Das Vorhaben gliedert sich in vier Arbeitspakete: Neben der Projektkoordination  umfasst es die theoretische Aufarbeitung nationaler und internationaler Erkenntnisse, detaillierte Analysen der organisatorischen und baulichen Gegebenheiten in ausgewählten Justizanstalten  sowie die Erstellung eines baulich-organisatorischen Empfehlungsleitfadens.

Durch die Ergebnisse soll ein Beitrag zur menschenwürdigen Gestaltung des Strafvollzugs für Jugendliche und Frauen in Österreich geleistet werden.

Forschungsziele

  • Entwicklung eines zeitgemäßen baulich-organisatorischen Empfehlungsleitfadens für Justizanstalten, welcher sich auf Bedürfnisse weiblicher und jugendlicher Insass*innen im Strafvollzug fokussiert.
  • Geschlechtersensible bauliche Empfehlungen auf Basis von sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit
  • Empfehlungen zur baulichen und strukturellen Zugänglichkeit zu Arbeit, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten 
  • Empfehlungen zu sozial-organisatorischen Maßnahmen wie Beschäftigung für eine erfolgreiche nachhaltige Wiedereingliederung in die Gesellschaft
  • Sicherheitsarchitektonische Rahmenbedingungen, die mit den Bedürfnissen aller Nutzer*innengruppen (Insass*innen, Justizwachebedienstete, Fachdienste) abgestimmt sind.

Fördergeber*innen

Das Projekt wird im Rahmen des Programms KIRAS durch das Bundesministerium für Finanzen finanziert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft abgewickelt.

Kooperationspartner*innen


Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO



Beteiligte Studiengänge

Bachelor

Integriertes Sicherheitsmanagement

berufsbegleitend