31. August 2021
10-tägiger Workshop für Studierende von sechs internationalen Universitäten stärkt Wissenstransfer und praktische Anwendungsfähigkeiten für Holzbaukonzepte.
Ein straffes Programm haben Martin Aichholzer, Masterstudiengangsleiter Architektur – Green Building, und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen im Department Bauen und Gestalten für den in Wien stattfindenden Workshop im Rahmen des internationalen Projekts Sustainable, High-Performance Building Solutions in Wood, kurz HiBiWood, zusammengestellt. Seit 6. September setzen sich Studierende aus Finnland, Lettland, Litauen, Polen und Österreich 10 Tage intensiv mit nachhaltigem, mehrgeschossigem Holzbau auseinander. Die Bachelorstudierenden der Bereiche Architektur und Bauingenieurwesen lösen dabei gemeinsam komplexe Problemstellungen. Vorträge internationaler Expert*innen geben wesentlichen Input, genauso zeigen Exkursionen zu den Holzbauunternehmen Handler Bau GmbH und Stora Enso praxisnahe Einblicke.
Der Workshop zum internationalen Austausch von Kenntnissen im Holzbau setzt beim Verständnis für den Klimawandel an und verbindet Lehre und Praxis. Learning by Doing: Erfahrungen, beispielsweise wie die Lastenverteilung vom Dach auf die Wände und Fundamente erfolgt, oder, wie bauphysikalische Herausforderungen – etwa Feuerbeständigkeit, Wärme-, Schall-, Feuchtigkeitsmanagement – gelöst werden, sammeln die Teilnehmenden in Gruppenarbeiten bei der Planung eines dreistöckigen Wohnbaus in Holzbauweise. Durch seinen projektbasierten und transdisziplinären Lernansatz verbessert der Workshop die Fähigkeiten von Studierenden und Lehrenden in den Bereichen Problemlösung sowie Teamarbeit und fördert innovatives Denken, Motivation und Bewusstsein für nachhaltiges Bauen.
Synergien nützen, internationales Know-how bündeln und für alle zugängig machen – ist eines der Hauptziele des Erasmus+ geförderten Edukationsprojekts HiBiWood. Nachhaltigem Planen und Bauen kommt im Sinne der Klimaneutralität und Reduktion der Emissionen immer essenziellere Bedeutung zu. Vermehrter Einsatz von nachwachsenden, regional verfügbaren Baumaterialien wie Holz vermag einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Für die Realisierung ist jedoch fachspezifischen Know-how und Richtlinien, die eine einfache praktische Umsetzung nahhaltiger Bauprojekte ermöglichen, egal ob es sich um Neubau oder Sanierung handelt, notwendig.
Die Partneruniversitäten Rigas Celtniecibas Koledza aus Lettland, Cracow University of Technology aus Polen, Klaipedos Valstybine Kolegija sowie Study and Consulting Center aus Litauen, Hameen Ammattikorkeakoulu Oy aus Finnland und FH Campus Wien für Österreich bringen ihre Expertise und Forschungsergebnisse ein und entwickeln gemeinsam ein transdisziplinäres Wahlmodul mit 9 ECTS. Dieses wird in die Studienprogramme der beteiligten Ausbildungsstätten eingebettet und soll auch zur Bewusstseinsbildung unterschiedlicher Akteur*innen für das Thema beitragen.
ERASMUS+ Strategic Partnerships for higher education
Haftungsausschluss:
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
HiBiWood - Projektnummer: 2020-1-LV01-KA203-077513