5. Oktober 2022

Kommunale Digitalisierung: Forschungskooperation mit Kärntner Gemeinde

 

Versorgungssicherheit trotz Klimawandel – das ist das oberste Ziel des Projekts, das die FH Campus Wien mit der Gemeinde Neuhaus in Kärnten umsetzt. Konkret geht es in einem ersten Schritt um die Wasserversorgung der Gemeinde mit knapp über 1.000 Einwohner*innen.

Die Gemeinde Neuhaus beheimatet mit dem Museum Liaunig eines der größten Privatmuseen moderner Kunst in Österreich.

Wetterextreme machen Niederschläge unberechenbarer, lange Trockenperioden sind keine Seltenheit mehr und steigende Temperaturen tragen zum Wasserverbrauch bei. Budgetäre und personelle Einschränkungen gehören zusätzlich zu den Herausforderungen bei der Versorgungssicherheit von Kleinstgemeinden. Technische Lösungen können diese Herausforderungen entschärfen.

Internet of Things macht's möglich

Mit Juli 2022 haben der Bachelorstudiengang Computer Science and Digital Communications, der Masterstudiengang Software Design and Engineering und das Kompetenzzentrums Vienna Institute for Safety and Systems Engineering (VISSE) eine Forschungskooperation im Bereich Internet of Things mit der Gemeinde Neuhaus gestartet. Im ersten Schritt werden von den Studierenden der FH Campus Wien Monitoring Lösungen umgesetzt, die den wenigen Gemeindemitarbeiter*innen, aber auch der Bevölkerung, eine verlässliche und effiziente Basis für den Betrieb der Wasserversorgung bereitstellen. 

Machine Learning anhand von Sensordaten

In weiterer Folge ist geplant, dass diese Monitoring Lösungen auch andere Bereiche, wie etwa den Winterdienst, einschließen. Der Fokus liegt dabei explizit auf den Anforderungen von Kleinstgemeinden. Beginnend mit dem Wintersemester 2022/23 haben Studierendenteams an der Umsetzung von Lösungen in Bachelor- und Masterprojekten zu arbeiten begonnen. Mit Machine Learning Modellen und unter Einbindung des AI Labs der FH Campus Wien sollen Methoden zur frühzeitigen Erkennung von Anomalien im Wassernetz erarbeitet werden. Dafür werden die Sensordaten der Gemeinde Neuhaus herangezogen. Ein langfristiges Ziel dieser Kooperation sind gemeinsame Forschungsanträge, auch im Rahmen des Geoparks Karawanken.

Digitalisierung in Neuhaus

Die Gemeinde Neuhaus ist in Kärnten Vorreiterin im Bereich „Kommunale Digitalisierung“. 2021 hat die Gemeinde mit der kelmin GmBH ein eigenes LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) zur Überwachung der Wasserversorgungsanlagen umgesetzt, und wurde dafür mit dem A1 Kommunal Digital Award ausgezeichnet. Neuhaus ist eine zweisprachige Kärntner Gemeinde mit rund 380 Wohnobjekten und 36 km² mittelgebirgiger Gemeindefläche im Gebiet des Geoparks Karawanken.

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