15. November 2024

Leuchtturmprojekt Linked Care bei der ÖGPH-Jahrestagung

 

Digitale Vernetzung, die mobile Pflege und Betreuung effizienter und nachhaltiger gestaltet, steht im Mittelpunkt des Leitprojekts Linked Care. Wie eine durchgehende Informationsversorgung gelingen kann, präsentierte Doris Zeidler bei der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health.

Linked Care: Digitale Innovation für nachhaltige Verbesserungen

Die demografische Entwicklung, der Anstieg von Multimorbiditäten und die Zunahme chronischer Erkrankungen stellen das österreichische Gesundheitssystem vor erhebliche Herausforderungen. Hier setzt das interdisziplinäre Forschungsprojekt Linked Care – es wird von der FFG gefördert – an. Durch die digitale Verbindung relevanter Informationen aus Pflegedokumentation, Medizin- und Apothekensoftware werden Kommunikationswege zwischen den beteiligten Berufsgruppen aus mobiler Pflege, Betreuung und Therapie optimiert. Die Einbindung internationaler Standards garantiert dabei eine nahtlose Integration in bestehende Gesundheitsdatenstrukturen.

Einen Eindruck über Wirkweise von Linked Care und welche Lücken geschlossen werden können, bot Doris Zeidler, Forschende im Zentrum für Angewandte Pflegeforschung an der FH Campus Wien, bei der diesjährigen wissenschaftlichen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health in Innsbruck. Mit Fokus auf technologische, rechtliche und ethische Aspekte setzt Linked Care neue Maßstäbe für die digitale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen – zugunsten einer verbesserten, patientenzentrierten Versorgung. Das Projekt unterstreicht die Bedeutung digitaler Innovationen, um die Gesundheitsversorgung in Österreich nachhaltig zu verbessern und zukunftsfähig zu gestalten.

Public Health mehr Raum geben

Die ÖGPH-Jahrestagung stand unter dem Motto „Mehr Public Health – gemeinsam heute für morgen“. Sie bot eine Plattform für interdisziplinäre Diskussionen zu aktuellen Themen wie sozialer Gerechtigkeit, demografischem Wandel, Klimawandel und der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ein besonderes Highlight war das erstmals durchgeführte Public Health Pop Up Village, das sowohl für Tagungsteilnehmer*innen als auch für die interessierte Öffentlichkeit zugängig war. Dabei wurden viele praktische Public Health-Interventionen präsentiert. Institutionen und Organisationen gaben Einblicke in Public Health-Angebote, etwa zur Gesundheitsförderung und Bewegung oder zur mentalen Gesundheit und auch die Rolle der Ausbildungsstätten wie der Schule als Public Health-Akteur*innen wurde thematisiert.

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