15. Dezember 2016
Es schmerzt uns sehr, mitteilen zu müssen, dass unsere hochgeschätzte Kollegin Eva Klawatsch-Treitl am Mittwochmorgen zu Hause plötzlich und unvermittelt verstorben ist.
Sie hinterlässt ihren Ehemann Herbert, ihre Familie und eine riesige Zahl an FreundInnen und Bekannte in unzähligen Netzwerken, Arbeitskreisen und Freundesbanden. Es ist nicht absehbar wie diese Lücke zu füllen ist. Wir sind allesamt tief betroffen und voller Trauer.
Eva Klawatsch-Treitl war seit 2004 Lektorin am Studiengang Soziale Arbeit der FH Campus Wien und seit 2012 hauptberufliche Mitarbeiterin für Forschung und Lehre an der FH Campus Wien. Neben einem breiten Lehrportfolio, das von Politischer Ökonomie, Entwicklungspolitik über Wissenschaftsmethodologie bis zu Forschungsanleitung reichte, hat sie ein dreijähriges Hochschulaustauschprogramm mit der Universität Luterana Salvadoreña in El Salvador im Rahmender OEZA koordiniert und verantwortet, was für den Studiengang Soziale Arbeit einen zusätzlichenbreiten Hochschulaustauschraum mit Zentral- und Südamerika eröffnete.
Vor und während ihrer Tätigkeit am Studiengang Soziale Arbeit war FH-Prof.in Mag.a Dr.in Eva Klawatsch-Treitl mehr als 20 Jahre führend in der österreichischen Entwicklungspolitischen Arbeit im Rahmen der AGEZ, in der Durchführung und Vorbereitung von Entwicklungstagungen und Fortbildungsveranstaltungen sowie dem Aufbau frauenspezifischer Netzwerke im Rahmen von Wirtschaftsalphabetisierung und Entwicklungsarbeit im Rahmen von Initiativen und EU-Projekten aktiv. Darüber hinaus war sie fünf Jahre Vorsitzende der Dreikönigsaktion, einer der österreichweit bedeutsamsten menschenrechtsorientierten zivilgesellschaftlichen Bewegungen.
Eva Klawatsch-Treitl war eine höchst engagierte Lehrende, die sich immer mit voller Motivation mit den unterschiedlichsten Studierendenansprüchen auseinandersetzte. Sie hatte eine breit einsetzbare Expertise für die Erfüllung von Lehranforderungen und ist durch ihre didaktischen Fähigkeiten stets in der Lage gewesen sowohl grundlagentheoretische Lehre als auch handlungsorientierte Übungen in studierendengerechter Form anzubieten und zeichnete sich durch ihr unermüdliches Engagement in der Betreuung von wissenschaftliche Abschlussarbeiten aus.
Durch ihre Mitarbeit in vielen zentralen Bereichen des Studienganges war sie eine tragende Säule des Studienganges und brachte zahlreiche innovative Ideen ein, die halfen, den Studiengang in bestem Sinne weiterzuentwickeln und international auszurichten. Sie war in alle Prozesse des Studienalltages voll einbezogen und war eine hervorragende Koordinatorin für unsere haupt- und nebenberuflichen Lehrenden.
Nicht zuletzt war Eva eine unermüdliche Kämpferin gegen Ungerechtigkeit mit besonderem Augenmerk auf die Rechte der Frauen, für eine bessere Welt und ein gutes Leben für alle. Durch sie war und ist unsere Welt ein Stück besser geworden. In den letzten Tagen haben wir durch hunderte Beileidsbekundungen schmerzhaft erfahren, welche Lücke Eva nun in unserem Leben hinterlässt, wieviel Wertschätzung und innige Verbundenheit Studierende, AbsolventInnen, KollegInnen, Freunde und Bekannte ihr entgegenbrachten.
Eva wir vermissen Dich!
Das Team BA Soziale Arbeit