18. Februar 2022

Studierende präsentieren Innovationen für Gesundheitsbranche

 

Innovative Lösungen entstehen, wenn Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen gemeinsam an Problemen arbeiten können. Diesen Raum schafft das Masterstudium Health Assisting Engineering. Studierende arbeiten zwei Semester an ihren eigenen Ideen zur Verbesserung des Gesundheitswesens. Die Ergebnisse präsentieren sie einer Fachjury.

Studierendengruppe steht mit ihren Projekten vor dem Haupteingang der FH Campus Wien


Ob Vermittlungsplattform für Gesundheitsberufe, ein Sensor, der Stürze meldet, oder die Überwachung der Körpertemperatur von Patient*innen: Die Ideen für das Projektthema entwickeln die Gesundheits- und Technik-Expert*innen gemeinsam in interdisziplinären Studierendengruppen. Die Ausarbeitung der Idee erfolgt unter anderem in der Lehrveranstaltung „Ideen und Innovationen“. Doch auch Firmen können sich mit Problemstellungen an die Studierenden wenden. Die vom diesjährigen Abschlussjahrgang realisierten Arbeiten bieten kreative Lösungen für unterschiedliche Themengebiete.

Gesundheitsplattform zur Vermittlung von Pflegedienstleistungen

Mit einer virtuellen Gesundheitsplattform kann der Kontakt zwischen Betroffenen und Pflegeexpert*innen hergestellt werden. Das ermöglicht den Betroffenen, schnell und einfach die richtige Ansprechperson für ihre individuellen Anliegen zu finden. Die Plattform trägt außerdem dazu bei, Pflegeexpert*innen den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern und sie mit den Betroffenen zusammen zu führen. Die Gesundheitsplattform finden Sie hier.

MultiSens: Ein T-Shirt zur Überwachung der Körpertemperatur

Bei Menschen mit Multipler Sklerose können Veränderungen der Körpertemperatur Symptome verschlechtern. MultiSens übermittelt als tragbarer Sensor Daten der Körpertemperatur per Bluetooth an eine App. Das System ermöglicht so, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und selbstwirksam zu managen.

MedBOX: Ansuchen von Medikamenten per Knopfdruck

Der Medikamentenspender MedBOX gibt verschreibungspflichtige Medikamente, nach Vorsortierung durch Angehörige oder fachkundige Personen, zur richtigen Zeit an die richtige Person aus. Die Unverwechselbarkeit bei der Entnahme ist dabei sichergestellt. Eine Feedbackfunktion vernetzt zudem mit externen Schnittstellen wie anderen Gesundheitsdienstleister*innen.

Sturzsensor kombiniert mit Sturzpräventionsschulungen

Der Sturzsensor reagiert bei einem Sturz und verringert durch das Melden die Liegedauer, wodurch Sekundärschäden vermindert werden können. Ergänzend bietet er Sturzpräventionsschulungen an, um Stürze im Idealfall ganz zu vermeiden.

Ein Rollator mit Hebeeinrichtung

Der Rollator erleichtert durch eine elektrische Hebeeinrichtung das Überwinden von Höhenunterschieden wie Stufen oder Gehsteigkanten. Es wurde dazu ein funktionaler Prototyp entwickelt, der durch das Projektteam getestet wurde.

Fünf Minuten, um zu überzeugen

Die Projektideen inklusive Businesspläne präsentierten die Studierenden vor einer überwiegend extern besetzten Fachjury:

  • Manfred Schieber, Studienbereichsleiter Management & Entrepreneurship an der FHWien der WKW
  • Nathalie Auborg, Grafikerin und Expertin für Corporate Design
  • Alexandra Federer, Lehrende an der FHWien der WKW zu den Themen Marketing und Business Development
  • Franz Werner, Studiengangsleiter Health Assisting Engineering an der FH Campus Wien

Durch unterschiedliche Blickwinkel zur idealen Lösung

Dass aus Ideen und ersten Prototypen tatsächlich medizinische Produkte entstehen können, zeigt das Startup Lellis, das eine smarte Schuheinlage für Parkinsonerkrankte entwickelte. Die Idee zum Start-up von Absolventin Ines Nechi entstand während des Studiums im Rahmen ihres Projekts.

Die Betreuung der Studierenden ist nur durch die Department- und Disziplinenübergreifende Kooperation vieler Lehrender und Forschender möglich. Sie unterstützen in den jeweiligen Lehrveranstaltungen mit ihrer Fachexpertise und begleiten die Studierendenteams professionell in ihren interdisziplinären Projekten:

  • Thomas Salzberger (Ideen und Innovationen)
  • Michael Bechinie (User Experience Design)
  • Tanja Stamm und Carina Hauser (Qualitative Methoden der Bedarfsermittlung und Evaluation)
  • Herbert Paulis (Requirements Engineering, Konzeption von medizinisch-technischen Geräten sowie Produktrealisierung)
  • Hubert Wimmer (Produktrealisierung)
  • Christian Halter (Konzeption von medizinisch-technischen Geräten)
  • Josef Prommegger und Claudia Oppenauer (Wissenschaftliches Projektmanagement und Förderwesen)
  • Johannes Naimer-Stach (Grundlagen des Innovations-, Technologie- und Produktmanagements)

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