Bachelor
Nachhaltige Verpackungstechnologie
berufsbegleitend
22.4.2025, 9.00-18.00 Uhr, Online
Hochschulen kommt im Kontext von globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ressourcenknappheit eine besondere Verantwortung zu. Am 22.04.2025 lädt das Bündnis Nachhaltige Hochschulen zum Sustainability Day 2025 ein. Anlässlich dieses besonderen Tages präsentieren die Mitgliedshochschulen des Bündnisses ein abwechslungsreiches und öffentlich zugängliches Online-Programm. Host der diesjährigen Veranstaltung ist die FH Campus Wien. Das Motto des Events orientiert sich erneut am internationalen Earth Day: Unter dem Titel „Our Power Our Planet“ werden interessante Beiträge zu den Themen Energie, Empowerment, Innovationskraft und Stärke durch Zusammenarbeit erwartet.
Moderation: Mag. Isabella Pammer, Nachhaltigkeitsmanagement FH Campus Wien
FH-Prof.in Mag.a Dr.in Elisabeth Steiner, DSA - Vorsitzende des Bündnis Nachhaltige Hochschulen
FH-Prof. DI Dr.techn. Doris Link, COO – Chief Operation Officer, FH Campus Wien
DI Gernot Hofer, Department Automatisierungstechnik, Leiter Energy Analytics & Solution Labor – FH Campus 02
Energieeigenverbrauch und -speicherung sind entscheidende Bestandteile moderner Energiemanagementsysteme, insbesondere im Kontext der Integration erneuerbarer Energien. Eigenverbrauch bezeichnet die direkte Nutzung lokal erzeugter Energie, beispielsweise aus Solar- oder Windkraft, am Erzeugungsort. Dies reduziert die Abhängigkeit von externen Energiequellen und optimiert die Energieeffizienz. Energiespeichersysteme wie Batterien ergänzen den Eigenverbrauch, indem sie überschüssige Energie für die spätere Nutzung speichern, Angebot und Nachfrage ausgleichen und die Netzstabilität verbessern. Zusammen minimieren diese Maßnahmen Energieverluste, senken Kosten und fördern die Nachhaltigkeit durch die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Fortschritte bei Speichertechnologien und der Smart-Grid-Integration verstärken diese Vorteile zusätzlich und ebnen den Weg für widerstandsfähigere und autonomere Energieinfrastrukturen.
Prof. Dr. Bert Neumeister, Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement - FH Kufstein
Ein Erfahrungsbericht zu einem von der EU kofinanzierten Praxisprojekt zur Mobilität in der Grenzregion Tirol/Bayern. Ziel des Projekts ist es, die Mobilitätsautonomie für die Pendler der Grenzstädte Kufstein und Kiefersfelden zu fördern (z.B. über digitale Plattformen für Car-Pooling), um langfristig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Ao. Univ. Prof. DI Dr. phil. Andrea Rieger-Jandl, Leiterin Masterstudiengang Architektur - Green Building - FH Campus Wien
Lehm ist ein vollkommen kreislauffähiger Baustoff mit vielen Vorteilen. Lehm ist nicht nur CO₂-arm und vollständig recycelbar, er sorgt auch für ein ausgeglichenes und gesundes Raumklima. Lehm muss nicht erst gewonnen werden, sondern ist als Aushubmaterial, das derzeit weitgehend ungenutzt entsorgt wird, in großen Mengen verfügbar. Durch neue Normen, Forschung und technische Entwicklungen kann Lehm in vielen Bereichen energieintensive Baustoffe ersetzen, wodurch er in Zukunft eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Bauwirtschaft einnehmen wird.
Mag.a Karin Huber-Heim, Stadt Wien Stiftungsprofessur Kreislaufwirtschaft und transformative Geschäftsmodelle und Wissenschaftliche Leitung EEC MSc(ce) Sustainable Business Management - FH des BFI Wien
Unser Ressourcenverbrauch explodiert – doch die Kreislaufwirtschaft bietet Lösungen und kann dazu beitragen, Emissionen zu senken, Energieeffizienz zu steigern und erneuerbare Energien nachhaltiger zu machen. In dem Vortrag wird gezeigt, warum eine Energiewende ohne Kreislaufwirtschaft unvollständig bleibt – und wie Unternehmen sowie Gesellschaft aktiv zur Transformation beitragen können.
Assoz. Prof. (FH) MMag. Dr. Harald Friedl, Institut für Gesundheit und Tourismus Management sowie Institut für Big Data Analystics & Management - FH Joanneum
KI wird als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts betrachtet, deren Entwicklung Effizienzgewinn und Wirtschaftswachstum verspricht, und die als unverzichtbares Instrument des Monitorings von Entwicklungen dient. Die KI-Kosten sind der explodierende Energieverbrauch, die zunehmende Kontrollierbarkeit von Gesellschaften durch oligopolistische Tech-Giganten oder KI-intensive Staaten und die explodierenden Chancen des kriminellen Missbrauchs mittels diverser Formen von Deep-Fakes. Der breite Aufbau von Media Literacy erscheint darum als Voraussetzung, um KI eher als ein hilfreiches Instrument der Nachhaltigkeit wirken zu lassen denn als zerstörerische, unkontrollierbare Kraft.
Caroline Trampisch, BSc, Masterstudentin im Studiengang Umweltmanagement & Ökotoxikologie – FH Technikum Wien
Severin Reich, BSc, Masterstudent im Studiengang Umweltmanagement & Ökotoxikologie – FH Technikum Wien
As global warming proceeds, electric vehicles become omnipresent in our lives, dominate the car advertisements and are seemingly the solution to the CO emission problem in the mobility sector. But is this really true? The aim of this research project is to compare three different technologies used in means of transportation, e-mobility, HVO and public transportation and examine the question: How “green” are electric vehicles and lithium-ion batteries and are they the only possible solution for the future of mobility?
Prof. Dr. Yevgen Bogodistov, Department Business Administration Online - MCI Internationale Hochschule GmbH
Lyubov Stafyeyeva, PhD-Studentin der Universität Innsbruck
Petar Despotovic, DBA-Student im Programm des MCI und der Internationalen Universität Monako
In diesem Projekt geht es darum, das Potenzial der Blockchain-Technologie zur systematischen Bekämpfung des Klimawandels zu untersuchen, indem die Konzepte der Technologiebildung und sozialen Identität integriert werden. Die Vortragenden gehen davon aus, dass Fortschritte in der Blockchain-Technologie, kombiniert mit unserem Verständnis von Geldpolitik und dem Konzept der sozialen Identität, den nicht-kooperativen Ansatz zur Klimawandelprävention in einen kooperativen Ansatz umwandeln können. In ihrem Buch Nudge schlagen Thaler und Sunstein vor, dass wir uns von dem eher zwingenden System internationaler Verträge, in dem Nationen oft nicht kooperieren wollen, hin zu einem Clubmodell bewegen sollten – einem Modell, in dem Parteien gemeinsame Werte vereinbaren und den Teilnehmern des Clubs Privilegien gewähren. Ein Beispiel für solche Werte könnte eine Null-Emissions-Politik sein, während ein Privileg der Zugang zu lokalen Märkten wäre. Doch oft scheitern Länder aus politischen Gründen daran, solche Vereinbarungen zu treffen.
Das Team rund um Prof. Dr. Yevgen Bogodistov hingegen betrachtet den Bottom-up-Mechanismus als den Kern eines solchen Clubmodells. Sie schlagen vor, die Blockchain-Technologie zu nutzen und einen MCI-Coin zu entwickeln – eine blockchain-basierte Kryptowährung, die an die CO₂-Emissionsziele der UN gekoppelt ist. Dieser Coin soll Anreize zur Reduzierung von CO₂-Emissionen schaffen, indem er Investitionen in grüne Technologien und nachhaltige Praktiken fördert. Die Sozialidentitätstheorie ermöglicht es, das kooperative Verhalten von Akteuren vorherzusagen, die dem Club (d. h. einer sozialen Gruppe) als Teil ihrer neuen grünen Identität beitreten möchten.
Dipl.-Ing. Werner Frühwirth, MSc, Department Applied Life Sciences – FH Campus Wien
DI Ursula Müllner, BEd MLS, Department Soziales - FH Campus Wien
Carina Schinnerer, studentische Mitarbeiterin - FH Campus Wien
Die neuen ESG-Nachhaltigkeitsrichtlinien sind für viele Unternehmen eine Herausforderung. Der ESG Smart-Hub ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der FH Campus Wien mit dem Ziel, eine Lehr-, Lern- und Vernetzungsplattform zu ESG-Themen (Environment – Social – Governance), LCA und CSRD zu etablieren. Dabei soll Wiener Unternehmen, vor allem KMUs, eine wissenschaftliche Anlaufstelle mit Erfahrung und Expertise in diesen Bereichen geboten und eine Schnittstelle zwischen prüfenden und berichtserstellenden Unternehmen geschaffen werden. Erste Ergebnisse aus der Bestandsanalyse zu den Herausforderungen aktueller Regulatorien werden im Rahmen des Vortrages präsentiert.
Dr. Elisabeth Wolfsteiner, Institut für Marketing - FH Wiener Neustadt, Campus Wieselburg
Mag. Sandra Holub, Institut für Marketing - FH Wiener Neustadt, Campus Wieselburg
Dieser Vortrag bietet eine Übersicht über mehrere von den Vortragenden durchgeführten Publikationen und Studien, welche das Thema Akzeptanz bzw. Ablehnung von Fleischalternativen in den Fokus setzten und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. So identifiziert ein Forschungsprojekt anhand von freien Assoziationen zu Fleischalternativen drei Konsument:innensegmente und zeigt damit detaillierte Einblicke in Barrieren und Potenziale von Fleischalternativen auf. Ein weiteres Projekt untersucht den Einfluss von Geschmackserwartungen und wahrgenommenen Schuldgefühlen auf die Kaufentscheidung. Ergänzend dazu analysiert eine aktuelle Studie den Einfluss von Produktnamen, Labels und Produktbildern auf die Entscheidung für oder gegen Fleischalternativen. Durch die Kombination unterschiedlicher Perspektiven und Forschungsergebnisse entsteht ein holistischer Überblick, der sowohl individuelle als auch strukturelle Lösungsansätze aufzeigt. So bietet der Vortrag Einblicke, um die Akzeptanz von Fleischalternativen zu fördern und nachhaltige Konsummuster langfristig zu etablieren
Dr. Sarah Marth, Institut für Marketing - FH Wiener Neustadt, Campus Wieselburg
Mag. Sandra Holub, Institut für Marketing - FH Wiener Neustadt, Campus Wieselburg
Im Vortrag „Kooperation statt Supermarkt“ werden Ergebnisse eines aktuellen Forschungsprojekts der FH Wiener Neustadt präsentiert. Anhand aktueller Forschungsergebnisse wird verdeutlicht, warum Konsument:innen Mitglieder von FoodCoops werden, welche Barrieren sie dabei erleben und wie FoodCoops basierend auf den Wünschen und Bedürfnissen potentieller Nutzer:innen weiterentwickelt werden können, um so die „Power of Cooperation“ zu nutzen und nachhaltige und innovative Ernährungssysteme zu fördern. Der Vortrag zeigt, wie durch die Kraft der Zusammenarbeit nicht nur nachhaltige Ernährungssysteme gefördert, sondern auch lokale Gemeinschaften gestärkt und globale Herausforderungen aktiv bewältigt werden können
DI Dr. Emmerich Haimer, Studiengangsleiter Nachhaltige Produktion & Kreislaufwirtschaft - FH Wiener Neustadt, Campus Wieselburg
Sarah Kollnig, BSc MSc PhD, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Nachhaltigkeit - FH Wiener Neustadt, Campus Wieselburg
Nachhaltigkeit ist aufgrund der Breite und der Vielfalt der Thematik für viele schwer fassbar. Diese Tatsache, gemeinsam mit der oft unüberlegten Nutzung des Begriffes, führen bei Jugendlichen häufig zu Frustration und letztendlich genereller Meidung des Themas Nachhaltigkeit. Systemdynamische Konzepte bieten eine hervorragende Möglichkeit, Nachhaltigkeit praktisch zu verstehen und nachhaltiges oder nicht nachhaltiges Handeln unmittelbar zu spüren. Nachhaltigkeit kann damit wieder interessant und vor allem greifbar werden.
Dr.in Petra Bernhardt, Department Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik – FH Campus Wien
Geschichten und Bilder prägen unsere Wahrnehmung der Klimakrise – und entscheiden darüber, ob wir handeln oder zögern. Doch welche Narrative wecken Empathie und Veränderungswillen? In diesem Vortrag erkunden wir die Verbindung zwischen visueller Kommunikation und Storytelling: von schockierenden Katastrophenbildern bis zu hoffnungsvollen Zukunftsvisionen. Anhand von Beispielen diskutieren wir, wie starke Bilder und Erzählungen Menschen emotional erreichen, Denkmuster prägen und gesellschaftlichen Wandel anstoßen können. Denn unsere Zukunft hängt nicht nur von den Fakten ab – sondern davon, wie wir sie erzählen.
Prof. (FH) Dr. Mag. Johannes Jäger - FH des BFI Wien
Im Vortrag wird der Frage nachgegangen, welche Implikationen durch das EU-Lieferkettengesetz zu erwarten sind und wie das zu beurteilen ist. Ist das Gesetz tatsächlich ein Game-Changer, der Menschen im globalen Süden empowert und die Entwicklung in Richtung einer globalen Just Transition vorantreibt, oder ist es weitestgehend nur ein zahnloser Papiertiger? Was müsste geschehen, um die Effektivität des Gesetzes zu erhöhen und was können internationale zivilgesellschaftliche Netzwerke dazu beitragen? Der Vortrag versucht, diese Fragen systematisch zu bearbeiten und zu beantworten.
Christof Drexel, ausgebildeter Maschinenbauer, Forschung und strategische Beratung im Bereich Energie- und Klimapolitik, sowie Dekarbonisierung der Industrie – FH Vorarlberg
In diesem Vortrag wird die dynamische Modellierung einer fossilfreien Energieversorgung anhand des Beispiels des Landes Vorarlbergs vorgestellt. Dabei werden neben den erforderlichen Effizienzstrategien auch die wichtigsten Technologien zur Dekarbonisierung erläutert. Der Vortrag bietet einen Überblick über die Herausforderungen und Chancen, die mit der Umstellung auf eine fossilfreie Energieversorgung verbunden sind.
15 Fachhochschulen (FH St. Pölten, FH Campus 02, FH Oberösterreich, FH Kufstein Tirol, MCI Innsbruck, IMC FH Krems, FH Burgenland, FH Joanneum, FH Technikum Wien, FH Campus Wien, FH Vorarlberg, FH des BFI Wien, FH Kärnten, FH Wiener Neustadt und FH Salzburg) haben sich auf Initiative der FH Campus Wien zum Bündnis Nachhaltige Hochschulen zusammengeschlossen.
Ziel der Bündnispartner*innen ist es, das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich in den Dimensionen Lehre, Forschung, Hochschulmanagement und Kooperation zu bearbeiten und dadurch einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu leisten.
Im Zentrum dieser Arbeit stehen neben dem Erfahrungs- und Kompetenzaustausch auch der Aufbau von Synergien, Netzwerken und langfristigen Partnerschaften sowie der Wissenstransfer zwischen allen Stakeholdern. Obfrau des Bündnisses ist Elisabeth Steiner, Departmentleiterin Soziales an der FH Campus Wien.