28. Oktober 2024
Beim diesjährigen Lernweltenkongress in Innsbruck präsentierten Tamara Großbichler und Elisabeth Kupka-Klepsch, Lehrende und Forschende der FH Campus Wien, das von der MA 23 – Stadt Wien geförderte Lehrprojekt Ethicare.
Der jährlich stattfindende Kongress Lernwelten zeigt Neuentwicklungen und Impulse für die Pädagogik von Gesundheitsberufen auf. Ganz auf die Berufsgruppe der Gesundheits- und Krankenpflegepersonen fokussiert das Projekt „EthiCare“ der FH Campus Wien. Es steht unter dem Motto „Play Serious – Act Moral“. Ziel ist es, mithilfe eines Serious Moral Games die Theorie aus der Lehrveranstaltung Ethik und diversitätskompetente Gesundheits- und Krankenpflege lebendig werden zu lassen. EthiCare soll Studierende dabei unterstützen, ihre ethischen Kompetenzen zu entwickeln, um in moralisch schwierigen Situationen kompetente Entscheidungen treffen zu können und somit den eigenen Ansprüchen an professionelles Handeln gerecht zu werden. Das von der MA 23 – Stadt Wien geförderte Projekt, bei dem an der FH Campus Wien das Zentrum für Angewandte Pflegeforschung mit dem Forschungszentrum AI, Software and Safety eng zusammenarbeitet, startet im Jänner 2025.
Elisabeth Kupka-Klepsch, Forschende im Zentrum für Angewandte Pflegeforschung und Tamara Großbilchler, hauptberuflich Lehrende im Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege, stellten das Projekt beim „Markt der Möglichkeiten“ vor. „Dieses Ausstellungsformat ermöglichte uns, neben zwei moderierten Präsentationen, viele Gespräche mit interessierten Personen aus verschiedensten Gesundheitsbereichen zu führen“, zeigten sich die beiden begeistert. Das rege Interesse der Teilnehmer*innen nutzten die Lehrenden und Forschenden ganz nach dem Motto – aus der Praxis für die Praxis – für eine Umfrage. Dabei konnte für Dilemmata gevotet werden und auch die eigenen Ideen für Dilemmata aus dem Pflegesetting der Kongressteilnehmenden erwiesen sich als sehr inspirierend.
Noch weitere erfolgreiche Lehr- und Forschungsprojekt – vorgestellt von Lehrenden und Forschenden der FH Campus Wien – fanden sich im Programm des diesjährigen Lernweltenkongresses. So erläuterten Beatrice Behne, Julia Kappel und Natalie Rupprecht ebenfalls beim "Markt der Möglichkeiten", in welchen unterschiedlichen Weisen das Lernkonzept „Rooms of Horrors“ im Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege etabliert worden ist. Dieses Lernkonzept berücksichtigt, dass das Pflegepersonal mit gestiegenen Anforderungen und erhöhter Komplexität konfrontiert ist und soll dazu beitragen, zunehmender Fehleranfälligkeit entgegen zu wirken.
Die Posterpräsentation „Erleben und Wahrnehmen von Gewalt aus der Perspektive von Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege“ zeigte, wie groß der Interpretationsspielraum des Begriffes Gewalt ist. Die Forschungsstudie wurde von Forschenden des Wiener Gesundheitsverbundes, Studienstandort Campus Donaustadt, durchgeführt und von der FH Campus Wien durch Simone Grandy und Christina Mogg begleitet.