13. November 2024
"Von Sternen und und Erdnüssen – ein Oktopus in Gefahr“ bringt Kindern zwischen 5 und 10 Jahren das Thema Nahrungsmittelallergien näher. Seit Juni 2024 ist als interaktives Online-Kinderbuch verfügbar, nun wurde es aufgrund der großen Nachfrage auch gedruckt.
In der Geschichte ist Oktopus Gerhard mit seinen Freund*innen im Astro Pfotenexpress unterwegs zur Raumstation Guglhupf, als er plötzlich eine allergische Reaktion erleidet. Anhand der Erzählung bekommen die jungen Leser*innen spielerisch wichtige Informationen zu Nahrungsmittelallergien vermittelt und lernen auch den richtigen Umgang damit. Alles gemerkt? Am Ende der Geschichte können die Kinder ihr Wissen in einem Quiz testen.
Nahrungsmittelallergien gehören zu den häufigsten und auch gefährlichsten Allergien, da sie lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen hervorrufen können. Vor allem Kinder sind davon betroffen. Deshalb spielt die Aufklärung von Patient*innen und ihrem Umfeld eine wichtige Rolle. Wie das Projektteam unter der Leitung von Ines Swoboda herausfand, wird insbesondere das Umfeld oft vernachlässigt. „Vor allem wenn sehr junge Kinder mit Nahrungsmittelallergien konfrontiert sind, ist es besonders wichtig, ihr Umfeld – beispielsweise die gesamte Kindergartengruppe oder Schulklasse – miteinzubeziehen und zu informieren. Dies erleichtert es den betroffenen Kindern, einen guten Umgang mit ihrer Allergie zu finden“, weiß Allergieforscherin Ines Swoboda.
Das digitale Buch „Von Sternen und Erdnüssen – ein Oktopus in Gefahr“ enthält viele interaktive Elemente und hat eine Vorlesefunktion, weshalb es auch für Jüngere gut geeignet ist. Es ist unter der Adresse www.vonsternenunderdnuessen.at abrufbar.
Beide Versionen des Buches stehen Ärzt*innen, Allergiezentren, Bibliotheken, Büchereien, Pädagog*innen und weiteren Interessierten kostenfrei zur Verfügung.
An der Konzeption, Entstehung und Umsetzung waren beteiligt:
Das Kinderbuch entstand im Projekt INDIKINA, das vom FWF im Wissenschaftskommunikationsprogramm gefördert wird.
Ines Swoboda Ist seit 2011 hauptberuflich an der FH Campus Wien tätig. Sie lehrte und forschte vier Jahre lang an der University of Melbourne, Australien, und danach mehr als zehn Jahre am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der Medizinischen Universität Wien, wo sie sich 2004 im Fach Allergologie habilitierte. Swoboda leitet das Forschungszentrums Molecular Biotechnology, dessen Forschungsschwerpunkte in der Analyse von Allergien, Entzündungsprozessen und Signalling Pathways liegen. Die Biotechnologin lehrt zudem im Bachelorstudiengang Molekulare Biotechnologie bzw. im englischsprachigen Masterstudium Molecular Biotechnology. Ines Swoboda leitete mehrfach Projekte zur Identifizierung und Charakterisierung von Allergien (Pilz-, Fleisch-, Fischallergien etc.) und führt seit mehreren Jahren Projekte zum Thema Wissenschaftskommunikation mit Open Science - Lebenswissenschaften im Dialogdurch.