4. Dezember 2024
Der Studiengang Orthoptik hieß Ende November angehende Low Vision Trainer*innen an der FH Campus Wien willkommen. Im Zentrum standen spannende Einblicke in orthoptische Tätigkeiten und Synergien zwischen Orthoptik und Low Vision.
Low Vision bezeichnet ein Sehvermögen von weniger als 30 %, das nicht durch Brillen, Kontaktlinsen oder chirurgische Eingriffe verbessert werden kann, und schließt sowohl Einschränkungen im Gesichtsfeld als auch eine reduzierte Sehqualität, starkes Blendempfinden oder Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung von Kontrasten und Farben ein. Das Erleben eines (plötzlichen) Sehverlustes stellt meist eine große Belastung dar. Eine professionelle Begleitung ist daher besonders wichtig. Das Bachelorstudium Orthoptik vermittelt seinen Studierenden hierzu wesentliche Kompetenzen, die diese als Absolvent*innen direkt in der Praxis umsetzen können.
Die IVA – Innovative Visionsprojekte Akademie hat sich in einer Weiterbildung auf das Feld der Low Vision spezialisiert und bildet Fachkräfte im Sehbehindertenwesen zu Low Vision Trainer*innen aus. Im Rahmen einer praxisnahen Exkursion an die FH Campus Wien erhielten Lehrgangsleiter Nico Hauk und die Teilnehmer*innen des Weiterbildungsprogramms wertvolle Einblicke in die Arbeit des Studiengangs Orthoptik.
Während des Besuchs wurden unter anderem folgende Fragen geklärt: Was genau ist Orthoptik? Welche typischen Tests und Befunde werden von Orthoptist*innen erstellt und wie können diese interpretiert werden? Wann ist es sinnvoll sehbehinderte Klient*innen an die Orthoptik zu verweisen? Neben der theoretischen Auseinandersetzung zu den Schnittpunkten zwischen Orthoptik und Low Vision, kam auch der praktische Einblick in den Studienalltag nicht zu kurz.
Anna-Maria Windhofer, Sascha Schiel und Andreas Huber, allesamt Lehrende im Bachelorstudium Orthoptik, führten die Besucher*innen durch die hochmoderne Infrastruktur des Studiengangs. Dabei präsentierten sie die praxisnahen Lehr- und Lernmethoden und innovativen Technologien.
Der Tag zeigte einmal mehr, wie wichtig der Austausch zwischen Fachrichtungen ist. Die Orthoptik, als zentraler Bereich in der Diagnostik und Therapie von Sehstörungen, bietet eine wertvolle Ergänzung für die Arbeit mit sehbehinderten Menschen. Solche Vernetzungsinitiativen schaffen nicht nur neue Einblicke in angrenzende Fachgebiete, sondern fördern auch die Weitergabe von Expertise und das gemeinsame Streben nach den besten Lösungen für die Klient*innen.
Die FH Campus Wien freut sich, einen Beitrag zur professionellen Weiterentwicklung im Bereich der Low Vision-Betreuung zu leisten und die interprofessionelle Zusammenarbeit weiterhin zu stärken!