1. Februar 2024
Studierende des Bachelorstudiums Gesundheits- und Krankenpflege im 5. Semester ziehen aus video- und audiogestützten Simulationstrainings wertvolle Lernerfahrungen.
Wissen, welche Handlungen in einer bestimmten Situation erforderlich sind, und diese Situation aktiv durchleben – Simulationstrainings ermöglichen diese enge Verknüpfung von Theorie und Praxis und bringen wertvolle Erfahrungen. In der Gesundheits- und Krankenpflege profitieren Studierende vom Erleben verschiedener Pflegeinteraktionen im simulierten Setting mit Schauspielpatient*innen, gleichzeitig wenden sie erlernte Fertigkeiten an und festigen diese. Erstmals nutzten Studierende im 5. Semester des Bachelorstudiums Gesundheits- und Krankenpflege video- und audiogestützte Simulationen für Lernszenarien im Themenfeld Überwachung / Monitoring von Patient*innen.
Simulationen ermöglichen Vorbereitung auf den Berufsalltag unter weitgehend realen Bedingungen, jedoch ohne den oftmals vorhandenen situativen Stressfaktor, weiß Carina Maringer, Lehrende im Department Angewandte Pflegewissenschaft und selbst geprüfte CRM-Instruktorin (Crisis Resource Management) über einen der großen Vorteile von Simulationen als Lehreinheiten Bescheid. Kommunikation zwischen Patient*innen und Pflegepersonen sowie Aufgabenverteilung, Kommunikation und Zusammenarbeit im Team können mit dieser Lehrmethode verbessert und geschärft werden. Carina Maringer konzipierte und begleitete mit anderen Lehrenden des Departments Angewandten Pflegewissenschaft die Simulationseinheiten für angehende Gesundheits- und Pfleger*innen. Die Studierenden übten in Interaktion mit Schauspielpatient*innen das Monitoring von zu Pflegenden und wurden dabei gefilmt. Neben dem Erstellen der Szenarien und dem Briefing für die Pflegesituationen kommt dem Debriefing eine wesentliche Rolle zu. In dieser intensiven Nachbesprechung reflektierten Studierende und Lehrende die aufgezeichneten Videosequenzen und erreichten durch unterschiedliche Sichtweisen – einmal durchführend, dann wieder beobachtend – erweiterten Lernerfolg.
Die Begeisterung der Studierenden war groß, ihr Wunsch nach mehr Simulationstrainings wird bald in Erfüllung gehen. Im neuen House auf Health Sciences, einem weiteren Gebäude am Gelände der FH Campus Wien, entsteht zur Zeit ein Skills- und Simulationszentrum. Im SimLab, das ein ganzes Stockwerk einnehmen wird, werden vielfältige Settings für mono- und interdisziplinäre Szenarien in der Gesundheits- und Pflegeversorgung zur Verfügung stehen.