Verwaltungswissenschaftliche Ausbildungen im D-A-CH-Vergleich

Forschungslaufzeit: 01.03.2024 – 31.03.2025

Hochschulbildung für die öffentliche Verwaltung in der D-A-CH-Region 

Verwaltungswissenschaften, public administration, public management, public governance,… - unter vielen Bezeichnungen firmiert im deutschsprachigen Raum eine noch junge akademische Disziplin, welche sich wissenschaftlich mit der Verwaltung, der öffentlichen Hand im weitesten Sinn und dem öffentlichen Dienst konkret auseinandersetzt. Diese Disziplin untersucht die Strukturen, Prozesse und Interaktionen innerhalb der öffentlichen Verwaltung sowie deren Verhältnis zur Politik. 

In ihrer frühen Form, im 18. und 19. Jahrhundert beschäftigte sich die Verwaltungswissenschaft vor allem mit der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sowie der Regulierung des gesellschaftlichen Lebens durch staatliche Eingriffe und war hauptsächlich juristisch geprägt. Bis ins späte 20. Jahrhundert hinein unterblieb die reflexive Auseinandersetzung mit der Verwaltung, der Schwerpunkt lag auf rechtlichen Normen, der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung und der Rechtsstaatlichkeit. Diese juristische Perspektive bot zwar eine solide Grundlage, ließ jedoch andere Aspekte, wie die gesellschaftlichen, ökonomischen und fachpolitischen Dimensionen der Verwaltung oft unberücksichtigt. Erst in den letzten Jahrzehnten begann sich die Verwaltungswissenschaft als eigenständige akademische Disziplin zu etablieren. Diese Entwicklung war begleitet von einem interdisziplinären Zugang und der Integration von Theorien aus den Sozialwissenschaften, der Politikwissenschaft, der Wirtschaftswissenschaft und der Organisationslehre. Besonders die Einführung und Verbreitung von Konzepten wie New Public Management (NPM) und Governance-Theorien haben dazu beigetragen, die Perspektive der Verwaltungswissenschaft zu erweitern. NPM, mit seinem Fokus auf Effizienz, Leistungsorientierung und Marktmechanismen, hat die Diskussion über öffentliche Verwaltung stark geprägt und zu einem Paradigmenwechsel in der Verwaltungspraxis geführt. 

Ebenso wie in den Verwaltungswissenschaften, hat sich auch die verwaltungswissenschaftliche Ausbildung von dem engen Fokus auf die Rechtswissenschaften entfernt und wird seit den 2000er Jahren zunehmend eigenständiger und interdisziplinärer. Diese Entwicklung ist im gesamten D-A-CH-Raum zu beobachten, allerdings bestehen trotz dieser Gemeinsamkeit viele Differenzen, wie beispielsweise der disziplinären Schwerpunktsetzungen und der (dienstrechtlichen) Verknüpfung mit dem öffentlichen Dienst. 

Dieses Projekt hat zum Ziel, einen systematischen Vergleich der hochschulischen Verwaltungsausbildung in der D-A-CH-Region am Beispiel der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit, der FH Campus Wien und der Hochschule Luzern zu erarbeiten, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede sichtbar zu machen. Dies soll dazu beitragen, den Status Quo zu reflektieren, auf Entwicklungspotenziale aufmerksam zu machen und durch den internationalen und interdisziplinären Austausch die bestehende Ausbildungspraxis zu diskutieren.


Forschungsziel

  • Darstellung des Status Quo der Hochschulbildung für die öffentliche Verwaltung in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Kooperationspartner*innen

Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO


Projektleitung FH Campus Wien

Projektteam FH Campus Wien


Beteiligte Studiengänge

Bachelor

Public Management

berufsbegleitend

Master

Public Management

berufsbegleitend