14. Juni 2023

Spring School 2023: Krise als Herausforderung

 

Die Spring School des Masterstudiums Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit widmet sich jährlich einem anderen aktuellen Thema der Sozialwirtschaft, Sozialpolitik und Sozialen Arbeit. Schwerpunkt 2023: Krise als Normalzustand. Herausforderungen für den Führungsalltag in der Sozialwirtschaft.

Vortragende am Podium und Publikum der Spring School 2023

In Folge der COVID-19-Pandemie, der Klimakrise, der Energiekrise, des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, wird vermehrt von multiplen gesellschaftlichen Krisen gesprochen. Während Krisen oftmals als außergewöhnliche, negative Ereignisse verstanden werden, ist der Krisenmodus für Mitarbeiter*innen von sozialwirtschaftlichen Organisationen häufig der Normalzustand. Krisen und damit ausgelöste Unsicherheiten betreffen sowohl die Steuerungslogiken von sozialwirtschaftlichen Organisationen als auch deren Klient*innen und Kund*innen. Dadurch hat diese Branche aber auch umfangreiches Erfahrungswissen und Strategien im Umgang mit Krisen sowie Strategien zur Bewältigung von Unerwartetem entwickelt.

Online-Konferenz mit internationalen Expert*innen

Vier Keynote-Speaker*innen aus der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, Spanien und Österreich betrachteten den Begriff Krise auf unterschiedlichen Ebenen und von verschiedenen Blickwinkeln.

  • Gundula Ludwig, Universität Innsbruck (AT): Multiple Krisen als Normalzustand.
  • Michael Herzka, Morendo - Bildungsinstitut der Gewerkschaft (CH): Führung im Widerspruch.
  • Brian Taylor, Ulster University (UK): Management decisions, assessment and risk: support, blame and learning from a social work perspective.
  • Concepcion Galdon, IE University (ES): Global Social Entrepreneurship: An opportunity for today’s world in crisis.

Workshops mit Praktiker*innen

Am zweiten Konferenztag wurden in fünf Workshops gemeinsam mit Praktiker*innen aus der Sozialwirtschaft verschiedene Herausforderungen, Dynamiken und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Krisen in komplexen Organisationen und Umwelten erörtert und diskutiert. Jeder Workshop hatte einen unterschiedlichen Schwerpunkt:

  • Katrin Hofer, Big Brothers Big Sisters: Freiwilligenmanagement und multiple Krisen
  • Zsuzsanna Hernádi, magdas: Ressourcen- und Kompetenzmanagement: Personalplanung und -entwicklung in der Krise
  • Rosa Bergmann, Hobby Lobby: Strategische Planung und Finanzierung(soptionen) in unsicheren Zeiten
  • Monja Hösl, Volkshilfe Steiermark: Organisationsentwicklung: Digitalisierung und Innovation als Antworten auf die vielen Krisen
  • Manuela Krivda, Caritas Wien: Stakeholderkommunikation und digitale Kommunikationskanäle

Den Abschluss des zweiten Konferenztages bildete eine Podiumsdiskussion mit den Fachexpert*innen, welche die unterschiedlichen Strategien und Handlungsoptionen zum Umgang mit Krisen in der Sozialwirtschaft zeigte.

Barcamp unter Federführung der Studierenden

Den dritten Tag der Spring School gestalteten die Studierenden selbst. Die Leitung der acht Barcamps wurde von Studierenden übernommen, die auch die Themenvorschläge im Vorfeld einbrachten. Diese umfassten die Herausforderungen für Führungskräfte in sozialwirtschaftlichen Organisationen, den Mangel an Führungskräften und Fachkräften aber auch die Krise als Chance in Richtung Diversität und Gleichberechtigung. „Krisen gibt es immer – es kommt auf den Umgang mit ihnen an“, war das Feedback der Studierenden.

Rückblick

Rückblick Spring School 2022: Sozialwirtschaft und nachhaltige Entwicklung
Rückblick Spring School 2021: Potenziale von Sozialgenossenschaften

Soziales
Networking
Lebensqualität