5. Juni 2024

Hebammen-Studierende setzen starkes Zeichen gegen Gewalt in der Geburtshilfe

 

Eine Studierenden-Konferenz des Studiengangs Hebammen markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer Kultur der Achtsamkeit und des Schutzes im Bereich der Geburtshilfe.

Ein Hörsaal von oben

Die jüngste Hebammen-Studierendenkonferenz, die sich dem Thema „Gewalt in der Geburtshilfe“ widmete, brachte Studierende der FH Campus Wien, Praxisanleiter*innen und Hebammen-Studierende der FH Salzburg zusammen. Die Veranstaltung hatte ein klares Ziel: für das Thema sensibilisieren, fundiertes Wissen generieren und Perspektiven für Veränderungen schaffen. 

Bewusstseinsbildung für eine sichere Geburtshilfe

Die Hebammen-Studierendenkonferenz war aber mehr als nur eine Zusammenkunft von Studierenden. Es war ein Raum des Austauschs, der Reflexion und des Lernens. Bettina Schöne, Fachhochschule des Mittelstands Hannover, widmete sich in ihrem Vortrag „Ebenen der Gewalt und Strategien aus der Ohnmacht“ den professionellen Möglichkeiten im Umgang mit Gewalt in der Geburtshilfe. Von verbalen bis hin zu körperlichen Übergriffen wurden die vielschichtigen Formen von Gewalt diskutiert und Wege aufgezeigt, wie diese in der Praxis erkannt und verhindert werden können. Im Anschluss trugen die Studierenden die gewonnenen Erkenntnisse und neuen Blickwinkel in Kleingruppen zusammen. 

Klare Haltung und verantwortungsbewusster Umgang

„Mir ist wichtig, dass Hebammen frühzeitig erkennen, wie Situationen entstehen, die von Gebärenden, Begleit- oder Fachpersonen als gewaltvoll empfunden werden. Es braucht Wissen, Mut und Zivilcourage, um die uns anvertrauten Frauen und uns selbst vor geburtshilflicher Gewalt ‚in Wort und Tat‘ zu schützen. Und es ist unerlässlich, dass wir als Hebammen eine klare Haltung gegen Gewalt in der Geburtshilfe einnehmen“, resümiert Heike Polleit, Studiengangsleiterin Bachelorstudium Hebammen, die Relevanz der Veranstaltung, und weiter: „Gemeinsam können wir jene Veränderungen herbeiführen, die für eine sichere und respektvolle Geburtshilfe erforderlich sind.“ 

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